Rudolf Maresch (Volkswirt)
Rudolf Maresch, * 11. Juni 1855 Wien, † 20. Juli 1920 Hinterbrühl, Volkswirt, Wohnungsreformer.
Biografie
Rudolf Maresch trat nach kurzer Gerichts- und Advokaturpraxis in den Dienst der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer ein, wo er sich bereits besonders auf dem Gebiet der Wohnungsreform betätigte. 1884 übernahm er als erster Sekretär der Kammer die Leitung des Büros. Ab 1896 (1898?) war er außerdem Obmann der Zentralstelle für Wohnungsreform und Generalsekretär der Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumsstiftung für Volkswohnungen und Wohlfahrtseinrichtungen. Maresch war mit Caroline Edle von Arthaber (* 17. Februar 1863, † 20. Dezember 1921) verheiratet. Nach dem Tod seines Onkels Ferdinand von Saar wurde er dessen Universalerbe und Nachlassverwalter.
Bereits wenige Monate nach seinem Ableben wurden die Mareschgasse und der Mareschplatz nach ihm benannt, sein Grab auf dem Döblinger Friedhof wurde 1947 ehrenhalber gewidmet.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Rudolf Maresch
- GenTeam. Die genealogische Datenbank, Abfrage: Maresch, Rudolf - Jüdische Grabsteine
- Meldezettel von Rudolf Maresch (Wiener Stadt- und Landesarchiv, BPD Wien, Historische Meldeunterlagen, K11)
Literatur
- Seligmann Hirsch: Ferdinand von Saar. Kritische Texte und Deutungen. Herausgegeben von Karl Konrad Polheim. 3. Band. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1987, S. 77
Rudolf Maresch im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.