Rudolf Prack

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Prack, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Prack, Rudolf Anton
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17449
GNDGemeindsame Normdatei 139232230
Wikidata Q94636
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. August 1905
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 2. Dezember 1981
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler, Theater in der Josefstadt (Institution), Film
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 13., Wolkersbergenstraße 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Prack Rudolf, * 2. August 1905 Wien (Pfarre Reindorf), † 2. Dezember 1981 Wien 13, Wolkersbergenstraße 1 (Lainzer Krankenhaus), Schauspieler.

Biographie

Rudolf Prack absolvierte die Handelsakademie und studierte anschließend neben seine Tätigkeit bei einer Bank am Max Reinhardt Seminar. 1938 wurde er ans Theater in der Josefstadt engagiert. Er wandte sich aber bald dem Film zu und spielte bis in die 1970er Jahre in über 80 Filmen, der erste Höhepunkt seiner Karriere fiel jedoch in die Zeit des NS-Regimes. Vor 1945 spielte er in 11 Filmen mit, darunter Streifen wie "Der liebe Augustin" (1940), "Krambambuli" (1940), "Die große Nummer" (1943), "Aufruhr der Herzen" (1944) oder "Liebe nach Noten" (1945), er verkörperte aber auch eine Hauptrolle in Veit Harlans nach 1945 verbotenen Film "Die goldene Stadt" (1942, nach Richard Billingers Stück "Der Gigant"), der in der Nachkriegszeit schließlich in einer gekürzten Fassung wieder gespielt wurde.

Prack stand auch auf der rund 1.000 Personen umfassenden Liste der vom "Wehrmachts- und Arbeitseinsatz" freigestellten Künstler. Laut Gauakten war Rudolf Prack seit Juli 1938 bei der SA. Die SA-Stammrolle, ausgestellt am 13. Februar 1939, nennt ihn als Sturm-Mann. Parteimitgliedschaft ist in dieser Stammrolle keine verzeichnet. Eine Ansichtskarte vom Reichsparteitag 1938 in Nürnberg weist seine Anwesenheit dort nach.

Im ersten österreichischen Film nach 1945, dem Heimkehrerdrama "Der weite Weg" (1946) spielte er gemeinsam mit Hans Holt und Maria Andergast. In den folgenden Jahren erlangte er mit den Heimatfilmen "Schwarzwaldmädel", dem ersten deutschen Nachkriegsfarbfilm (1950, Bambi für den besten Schauspieler’) und mit "Grün ist die Heide"(1951) breite Popularität und zählte zu den bekanntesten deutschsprachigen Schauspielern. Gemeinsam mit seiner Filmpartnerin Sonja Ziemann verkörperte er das glückliche Paar im Wirtschaftswunder schlechthin ("Die Privatsekretärin", 1953). 1956 spielt er den Kronprinz Rudolf an der Seite von Christiane Hörbiger als Mary Vetsera ("Kronprinz Rudolfs letzte Liebe"). 1961 verkörperte er den Hofrat Geiger in "Mariandl" (ebenso in der Fortsetzung "Mariandls Heimkehr", 1962), 1966 übernahm er in der 26teiligen Fernsehserie "Landarzt Doktor Brock" die Titelrolle, 1974 gab er den sächsischen Justizminister in Hans-Jürgen Syberbergs großangelegter Dokumentation "Karl May" und nahm 1976 seinen Abschied vom Film mit einer Rolle in Wilhelm Pellerts Film "Jesus von Ottakring". 1977 übernahm er noch eine Rolle in der Lernet-Holenia Verfilmung "Die Standarte" und trat noch 1980, bereits 75 Jahre alt, als optisches Idealbild eines k.u.k. Dieners in Hellmut Andics‘ TV-Serie "Ringstraßenpalais" auf.

Quellen

  • WStLA, Gauakten, A1: 203.311

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Kurier-Magazin, 02.08.1980, S. 1
  • Kronen Zeitung, 04.12.1981

Weblinks