Singspielhalle Neufellner
48° 12' 41.22" N, 16° 20' 18.35" E zur Karte im Wien Kulturgut
1909 erhielt „Georg Neufellner, Restaurateur“, 16., Lerchenfelder Gürtel 55, die Spielbewilligung zur Errichtung einer Singspielhalle an dieser Adresse, wobei sich das neue Unterhaltungsetablissement im „im Hofparterre des Hauses“ befand.
Das neue Theater hatte eine Podium, drei Ausgänge und fasste 670 Personen. Als Partner des Hauseigentümers Neufellner und Betreiber des Singspielhallenbetriebes wurde im Konzessionsakt von 26. Juli 1909 Wilhelm Seidl-Meier genannt. Im Oktober desselben Jahres wurde die Konzession bis 30. September 1911 verlängert. Am 30. September 1911 wurde die Konzession, die „zur Aufführung von einaktigen, dem Volksleben der Gegenwart entnommenen Singspielen, Possen und Burlesken mit Gesang sowie auch von einzelnen Liedervorträgen und Soloszenen“ berechtigte (Schreiben vom 14. Februar 1913) um ein weiteres Jahr verlängert und um folgende Veranstaltungen ergänzt: „akrobatische, gymnastische und Tanzproduktionen jedoch mit Ausschluss der Vorführung kinematografischer Bilder“. Festgehalten wurde zudem, dass die Errichtung eine Singspielhalle an eine „doppelte Konzession“ gebunden war: „a) die Konzession für den Unternehmer oder Leiter der Singspielhalle und b) eine Konzession für den Eigentümer des Lokales, in welchem derlei Produktionen stattfinden, und es ist in letzterer Beziehung daran festzuhalten, dass für die letzterwähnten Unternehmungen ausschließlich Inhaber von Restaurations- und Wirtshauslokalitäten konzessioniert werden.“
Im Frühjahr 1914 wurde die Konzession insofern erweitert, als nun zudem „Reklamebilder mittels eines Skioptikonapparates bis 28. Februar 1915“ bewilligt wurden. Das neuerliche Ansuchen, auch Filme zeigen zu dürfen, wurde jedoch „von der Polizei-Direktion wegen Mangels an Lokalbedarf abgewiesen“ (Schreiben vom 16. Mai 1914).
Ende 1914 wechselte die Neufellner Singspielhalle ihren künstlerischen Leiter, und Leopold Uhl folgte auf Wilhelm Seidl-Meier.
Eine letzte Konzessionsverlängerung findet sich in den Akten des Wiener Stadt- und Landesarchivs von 28. März 1918 und betraf den Zeitraum von 11. Februar 1918 bis 28. Februar 1919. Danach finden sich keine Akten mehr zur Neufellner’schen Singspielhalle in Ottakring, die in diesem Jahr zu einem Kino umgebaut wurde.
Schauspielerinnen und Schauspieler
Im Wien Geschichte Wiki gibt es 1 Einträge von Personen, die im Singspielhalle Neufellner engagiert waren.
BildName des Bildes | Name | BerufBeruf | GeburtsdatumDatum der Geburt | SterbedatumSterbedatum |
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Leopold Uhl | Volkssänger Schauspieler | 27 November 1875 | 25 April 1934 |