Theodor Piffl-Perčević

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Piffl-Perčević, Theodor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Piffl-Percevic, Theodor
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15267
GNDGemeindsame Normdatei 118742515
Wikidata Q112711
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. September 1911
GeburtsortOrt der Geburt Meran 4038688-0
SterbedatumSterbedatum 22. Dezember 1994
SterbeortSterbeort Graz 4021912-4
BerufBeruf Jurist, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 8.11.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenring des Landes Steiermark (Übernahme: November 1977)
  • Ehrensenator der Universität Wien (Übernahme: 16. April 1970)
  • Goldener Schlüssel von San Francisco (Verleihung: 8. September 1967)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 2. Februar 1967)
  • Großkreuz des französischen Verdienstordens (Übernahme: 12. Februar 1968)


Theodor Piffl-Perčević, * 17. September 1911 Meran, Tirol, † 22. Dezember 1994 Graz, Jurist, Politiker.

Biografie

Piffl-Perčević entstammte einer böhmischen Tuchmacherfamilie, besuchte das Jesuitengymnasium in Kalksburg und studierte an der Universität Graz Jus (Dr. iur.). Er wurde kurz nach der Promotion von den Nationalsozialisten verhaftet (1938 und 1939/1940 in Haft); 1939 trat er gegen die Umsiedlung der Südtiroler auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Piffl-Perčević Amtsdirektor der steirischen Landwirtschaftskammer, wurde 1960 in den Nationalrat gewählt und 1964 von Bundeskanzler Josef Klaus zum Unterrichtsminister bestellt.

In Piffl-Perčevićs Amtszeit wurde das Allgemeine Hochschulstudiengesetz beschlossen, außerdem entstanden 30 neue Allgemeinbildende Höhere Schulen und berufsbildende Schulen; er trat 1969 zurück, als die von ihm vertretene Einführung des 13. Schuljahrs an höheren Schulen von seiner Partei nach dem Ergebnis eines Volksbegehrens nicht mehr vertreten wurde. Er öffnete Leonard Bernstein die Staatsoper, verließ bei Thomas Bernhards Österreich-Beschimpfung im Rahmen der Verleihung des Staatspreises für Literatur 1967 den Saal (nahm das Werk des Dichters aber weiterhin ernst), stand zwei Jahrzehnte an der Spitze der von Kardinal König und dem orthodoxen Metropoliten Michael begründeten ökumenischen Stiftung "Pro Oriente" (zuletzt Ehrenpräsident) und initiierte als Minister das Orthodoxengesetz. Er erhielt zahlreiche Ehrungen, insbesondere auch auf dem religiösen Sektor.

Literatur

  • Die Presse, 24.12.1994, S. 15
  • Salzburger Nachrichten, Österreich-Ausgabe, 23.12.1994, S. 2
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992


Theodor Piffl-Perčević im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.