Weihburggasse 23

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1., Weihburggasse 23, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1787
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Freiherr Johann Mundysches Stiftungshaus
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Marianna Martines
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45946
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 10.02.2023 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes Weihburggasse23.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Weihburggasse 23, um 1940
  • 1., Weihburggasse 23
  • 1., Seilerstätte 12
  • Nr.: 1373 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 804 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 854 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1, Weihburggasse 23 (Konskriptionsnummer 804), Seilerstätte 12.

Im 16. Jahrhundert befand sich ein hier ein Zuhaus des Christian Tannstetter (Sohn von Georg Tannstetter), das 1580 samt dem Haupthaus vom späteren Bürgermeister Lucas Lausser erworben und 1625 an die Franziskaner verkauft wurde (siehe auch "Haus des Stadtrates Jacob Rechwein" im Artikel Franziskanerkloster). Als diese unter Kaiser Joseph II. einen Teil ihres Klosters zur Errichtung neuer Wohnhäuser abtreten mussten, wurde das Grundstück, auf dem sich nun ein Teil des Klostergartens befand, versteigert und 1787 ein vier Stockwerke hoher Neubau auf einer Grundfläche von 674 Quadratmetern errichtet. Nach 1864 kam es in den Besitz von Johann Freiherr von Mundy und wurde zum Grundstock der gleichnamigen Stiftung. Auf der Seite der Seilerstätte wurde auf halber Länge die Aufschrift "Freiherr Johann Mundysches Stiftungshaus" angebracht. Diese Aufschrift war noch im Jahr 1945 vorhanden, obwohl das Gebäude schon ab 1925 der "Bellevue Kapital Verwertungs A.G." gehörte.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs (12. April 1945), als die Sowjets schon in die Innere Stadt vorgedrungen waren, setzte ein fanatischer Nationalsozialist, der hier mit seiner Gattin wohnte, seine Wohnung in Brand. Daraufhin beging das Ehepaar Selbstmord, indem es sich aneinandergebunden aus dem Fenster stürzte. Da es an Löschgeräten und Wasser mangelte, fiel das ganze Haus dem Feuer zum Opfer. Am 26. Juni 1952 wurde die Brandruine an den "Verein der Freunde des Wohnungseigentums" verkauft, dennoch war 1955 noch nicht mit der Abtragung begonnen worden.

Das heutige Haus entstand im Jahr 1963.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 102 f.