Weihburggasse 5
1, Weihburggasse 5 (Konskriptionsnummer 907).
Hier tritt am 27. Februar 1348 zum ersten Mal ein Haus urkundlich in Erscheinung. Sein damaliger Besitzer hinterließ es den Brüdern des Deutschordenshauses (Deutscher Orden) unter der Bedingung, dass an seinem Sterbetag eine Vigil und Sterbemesse "und anderm gepet nach ieres ordens gewonheit" gelesen werde. Die Brüder dürften das Gebäude jedoch bald danach wieder verkauft haben, da in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein anderer Besitzer aufscheint. 1405 wurde Peter Angerfelder Eigentümer, da der Vorbesitzer Schulden bei ihm nicht bezahlen konnte. Später gehörte es dem Stift Altenburg, das es an Hans Kanstorffer verkaufte. Danach kam es offensichtlich in den Besitz des Kaisers Friedrich III., da dieser es am 4. Februar 1472 an Leopold Wehinger verkaufte, von dem es wie das Nachbarhaus Stadt 906 (Weihburggasse 3; siehe Kaiserin-Elisabeth-Hotel) an Hans Wildersdorfer ging. 1566 und 1664 wird das Haus als zweistöckig und 1795 als vierstöckig bezeichnet. Wann das heutige Gebäude entstand ist nicht bekannt.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 54-57