Wohnhausanlage Marktgasse 9-13

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1955
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Heinrich Rameder
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370425
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Wohnen, Wiener Gemeindebau, 1945 bis 1955
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Letzte Änderung am 10.09.2024 durch WIEN1.lanm08krd
  • 9., Marktgasse 9-13

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Wohnhausanlage Marktgasse 9-13; Gemeindebau im 9. Bezirk mit Baubeginn 1955.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Anhebung eines großräumigen Areals im Alsergrund beschlossen. Diese Maßnahme sollte einer stetig drohenden Überschwemmung des Gebietes durch den Alserbach entgegenwirken. Demgemäß wurden ab diesem Zeitpunkt sämtliche Neubauten in "provisorischer Höhenlage" errichtet. Dabei musste das Erdgeschoß als zukünftiges Kellergeschoß mit hoch liegenden Kellerfenstern konzipiert werden, was den Einbau von Geschäftslokalen unmöglich machte. Erst um 1970, nach Intervention durch das Ordinariat, das eine Tieferlegung seiner Pfarrkirche nicht dulden wollte, wurde die entsprechende Verordnung wieder aufgehoben und der Alserbachkanal stattdessen mit besonders starken Vorflutern versehen. Die Gegend um die Marktgasse wurde als direktes Umland zum militärisch wichtigen Franz-Josefs-Bahnhof bei den zahlreichen Luftangriffen zu Beginn des Jahres 1945 besonders stark zerstört. 1955 wurde die Bebauung der Liegenschaft Marktgasse 9-13 mit "einem fünfgeschoßigen Baublock in geschlossener Bauweise" bewilligt.

Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.

Kunst am Bau

Gertrude Fronius gestaltete in den Jahren 1956 bis 1958 für diesen Hof zwei keramische Reliefs, so genannte Supraporte: den "Marktverkäufer" mit Gänsen für die Eingangstür zur Marktgasse 9-11 und die "Marktverkäuferin" mit einem Korb voller Äpfel für den Eingang Nr. 13. In den 1950er- und 1960er-Jahren kaufte die Stadt Wien weitere aus ihrer Hand stammende Kunstwerke an: den "Eisbär" aus Kunststein, der in der "Grünen Galerie" im Stadtpark 1961 ausgestellt wurde, sowie eine Plastik in der Schüttaustraße im 22. Bezirk (1955) und ein Mosaik in der Czartoryskigasse im 18. Bezirk (1954).

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