Wohnhausanlage Schlachthausgasse 39
Wohnhausanlage Schlachthausgasse 39; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1953.
Ursprünglich führte die Schlachthausgasse nur von der Landstraßer Hauptstraße bis zur Baumgasse. Erst 1873 wurde sie bis zum Donaukanal verlängert, als die Weltausstellung am Wiener Pratergelände den Bau einer neuen Brücke erforderlich machte: der heutigen und mehrmals neu errichteten Stadionbrücke. Im 18. Jahrhundert stand an der Stelle des Wohnbaus die "Freymanns-Schmölz", das Haus des Abdeckers. Der Abdecker, der für die Entsorgung von Tierkadavern zuständig war, wurde aufgrund der starken Geruchsbelästigung immer außerhalb von Wohngebieten angesiedelt. Berichte aus dem 18. Jahrhundert zeugen von dem Gestank, der bis zum Belvedere reichte.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Schlachthausgasse 39 [22.8.2024]