Wohnhausanlage Troststraße 20-30
Wohnhausanlage Troststraße 20-30; Gemeindebau im 10. Bezirk mit Baubeginn 1952.
Obwohl die gerade verlaufende Troststraße eine wichtige West-Ost-Achse im Bezirk Favoriten darstellte, blieb der Teil nördlich der Laxenburger Straße bis in die 1950er-Jahre nur locker verbaut. Bedingt durch die massiven Kriegsschäden und die daraus entstandene Wohnungsnot, wurden die Gärten und Kleingartenanlagen in diesem Bereich ab 1950 mit Wohnhäusern verbaut. Die Wohnhausanlage wurde in zwei Bauabschnitten errichtet: 1952 die Front an der Ettenreichgasse (Stiegen 1-4) und der Block Hardtmuthgasse 19-31 (Stiegen 5-8). Im zweiten Abschnitt, an dem auch die Architekten Julius Bergmann und Otto Reihs mitarbeiteten, entstanden 1953 die Stiegen 9-12 (Hardtmuthgasse/Hollitzergasse) sowie der Block an der Troststraße.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Kunst am Bau
An der Stirnseite des Blocks Troststraße (Stiege 13) schmückt ein großes Wandbild das Gebäude. Das bunte Mosaik von Arnulf Neuwirth zeigt in sechs übereinander angeordneten Registern die Entwicklung des Bezirkes Favoriten.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Troststraße 20-30 [11.9.2024]