Zwangsarbeiterlager Linzer Straße 299
48° 11' 54.49" N, 16° 16' 19.29" E zur Karte im Wien Kulturgut
In 14., Linzer Straße 299 befand sich von 1944 bis 1945 ein Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit, die bereits davor als Barackensiedlung bestand.
Laut Meldedaten war ab 18. Juli 1944 ein französischer Zwangsarbeiter in Wien "14, Linzerstr. 299 (Baracke 21)" untergebracht (davor Wagramer Straße INHA-Lager 12 und OT-Lager Wien Engerthstraße). Da es keinen Abmeldevermerk gibt, war der Betroffene offenbar bis Kriegsende bei Sager & Woerner zwangseingesetzt (siehe auch deren Lager in der Lobau).
In Lehmanns Adressbuch 1938 scheint die Adresse Linzer Straße 299 als größere Barackensiedlung im Besitz der Gemeinde Wien (damals im 13. Bezirk) auf. Dort werden 33 bewohnte Baracken aufgelistet, wobei die Zählung (mit Lücken) bis "Baracke 56" reicht. In "Baracke 21" wurden elf Personen aufgeführt, was wohl auf mindestens 30 bis 40 Bewohnerinnen und Bewohner jener Baracke schließen lässt. Um 1944 lebten zumindest in jener Baracke 21 vermutlich nur ausländische Arbeitskräfte.
Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien
Quellen
- Hermann Rafetseder: Aus Versöhnungsfonds-Anträgen gesammeltes Material (Kopien)
Literatur
- Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017