Karoline Müller

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Daten zur Person
Personenname Müller, Karoline
Abweichende Namensform Müller, Caroline Johanna; Simonyi, Caroline
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 366524
GND 117597953
Wikidata Q39664203
Geburtsdatum 29. Oktober 1803
Geburtsort Salzburg 4076982-3
Sterbedatum 3. April 1891
Sterbeort Ödenburg (Sopron/Ungarn) 4075578-2
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karoline Müller (verehelichte von Simonyi), * 29. Oktober 1803 Salzburg, † 3. April 1891 Ödenburg (Sopron/Ungarn), Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter eines kurfürstlichen Kammerdieners spielte ab 1824 in Graz und an mehreren Provinztheatern. Im Oktober 1828 gastierte sie erfolgreich am Wiener Burgtheater und erhielt ein Engagement. Als Mitglied debütierte sie am 21. April 1829 als Natalie in "Die Corsen in Ungarn" von August von Kotzebue. Es wurde ihr geistvoll witziges und doch dezentes Spiel gelobt und sie wirkte vorzüglich in naiven und koketten Partien im Salonstück und im Lustspiel, unter anderem in den Uraufführungen von Eduard von Bauernfelds Stücken: als Friederike in "Leichtsinn aus Liebe" (12. 1. 1831), als Rosalie in "Das Liebesprotokoll" (30. 8. 1831), als Henriette in "Helene" (19. 8. 1833), als Anna von Linden in "Bekenntnisse" (8. 2. 1834), als Agathe in "Der Vater" (19. 4. 1837) und als Seraphine in "Zwei Familien" (19. 4. 1838). Sie verkörperte auch Rollen in ernsten Stücken, wie Adelheid in "Götz von Berlichingen" oder Leonore Sanvitale in "Torquato Tasso", beide von Johann Wolfgang von Goethe. Sie übersetzte und bearbeite auch französische Konversationsstücke, die am Burgtheater uraufgeführt wurden und in denen sie selbst auch mitspielte: als Henriette Pagnot in "Die Schwestern" (21. 2. 1839) und als Mathilde in "Das Geheimnis" (17. 12. 1839). Gerühmt wurden ihre eleganten und raffinierten Toiletten, die sich spätere Schauspielerinnen des Burgtheaters zum Vorbild nahmen. Nach ihrer Verehelichung mit dem ungarischen Oberst von Simonyi 1840 verließ sie das Theater.

Literatur

  • Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Wiener Zeitung. Wiener Abendpost (Beilage) 11. 1. 1867, Nr. 9, Seite 17 (S. 35)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 19. 12. 1839, 32. Jahrgang, Nr. 254, Seite 3f. (1243f.)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 23. 2. 1839, 32. Jahrgang, Nr. 39, Seite 2f. (190f.)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 9. 5. 1829, 22. Jahrgang, Nr. 56, Seite 2 (224)


Karoline Müller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks