Heinz Holecek

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Holecek, Heinz
Abweichende Namensform Holecek, Heinz Erwin Friedrich
Titel Kammersänger
Geschlecht männlich
PageID 34370
GND 115499814
Wikidata Q1600383
Geburtsdatum 13. April 1938
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. April 2012
Sterbeort Wien
Beruf Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 27. April 2012
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe 1, Reihe 10, Nummer 7
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2000)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 23. Mai 2001, Übernahme: 24. September 2001)

Heinz Holecek, * 13. April 1938 Wien, † 13. April 2012 Wien, Sänger.

Biographie

Heinz Holecek absolvierte seine Gesangsausbildung zunächst am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1957 bis 1960 setzte er seine Studien an der Akademie (heute Universität) für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Elisabeth Radó und Elisabeth Höngen fort.

Seine Karriere begann er gleich an zwei der renommiertesten musikalischen Institutionen Wiens. Im Musikverein trat Holecek erstmals 1960 als Solist in der "Matthäus-Passion" von Johann Sebastian Bach auf; im selben Jahr debütierte er an der Wiener Volksoper als Papageno. Die gleiche Rolle sang er dann 1962 auch an der Wiener Staatsoper. Fortan blieb Holecek diesen beiden Bühnen treu und verzichtete, von kürzeren Gastspielen nach Stuttgart, Zürich, Paris, London, Athen und anderen abgesehen, auf eine internationale Sängerkarriere.

Einen wesentlichen Bestandteil des Opernrepertoires von Holecek machen die Baritonpartien im Mozart- und Rossini-Fach aus. Neben dem Papageno, dem Leporello in "Don Giovanni", dem Figaro in "Figaros Hochzeit" sowie im "Barbier von Sevilla" oder dem Guglielmo in "Così fan tutte" gab er aber auch die Titelfigur in "Gianni Schicchi" von Puccini, den Fra Melitone in der "Macht des Schicksals" von Verdi oder Falke, Frank und Frosch in der "Fledermaus". Die Wurzeln seines großen Erfolgs auf der Bühne lagen insbesondere in seinen darstellerischen Fähigkeiten begründet. Besonders hervorzuheben ist deshalb Holeceks komödiantisches Talent – so war er etwa auch ein glänzender Stimmenimitator. Diese Fähigkeiten ermöglichten ihm eine Karriere auf kabarettistischem Gebiet. In diesem Genre erlangte er eine Popularität weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus.

Auf dem Podium konnte Holecek auch im "seriösen" Fach reüssieren. Er gestaltete Konzertmitwirkungen und Liederabende vornehmlich in Wien, aber auch in London und anderen bedeutenden Städten.

In späterer Zeit widmete sich Holecek mit besonderer Liebe der Pflege des Wienerliedes; so trat er etwa im Duo mit Heinz Zednik ("Heinz & Heinz") oder gemeinsam mit den Philharmonia-Schrammeln auf. Dabei ließ er diesem lange Zeit unterbewerteten Genre die gleiche Sorgfalt angedeihen wie dem übrigen Konzert- und Opernrepertoire.

Holecek war ferner auch Intendant der Sommerfestspiele auf der Schallaburg und von 1987 bis 1990 Intendant der Kamptalfestspiele.

Die künstlerische Tätigkeit von Heinz Holecek ist auf Tonträgern dokumentiert. Darüber hinaus war er ein immer wieder gern gehörter und gesehener Gast in Rundfunk und Fernsehen, wo er es durch Auftritte in verschiedenen Serien zu großer Popularität brachte.

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 2: Gaal−Kluger. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2003
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, Band 3. München: Saur 1997
  • Heinz Holecek: Weinreise auf den Spuren der Habsburger, Wien 1994

Weblinks