Bevölkerungsverzeichnisse

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Letzte Änderung am 27.03.2024 durch WIEN1.lanm08trj

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Die ältesten, lediglich lückenhaft erhaltenen Aufzeichnungen diesbezüglich sind die Steuerbücher (Steueranschläge ab 1500, Behausten- und Unbehaustenbücher ab 1536 beziehungsweise 1625) und in gewissem Maße auch die Hofquartierbücher (ab 1563). Neubürger wurden bereits seit dem 15. Jahrhundert regelmäßig in den Kammeramts- beziehungsweise Oberkammeramtsrechnungen vermerkt; eigene Bürgereidbücher sind ab 1679 erhalten. Die in sehr unterschiedlichem Ausmaß seit dem 16. Jahrhundert erhaltenen Unterlagen der Innungen bieten berufsspezifische Ausschnitte. Die Josephinische Steuerfassion von 1787/1788, der Konskriptions- oder Wohnungsbogen von 1805 bis 1856 und die Unterlagen der Volkszählung von 1857 liegen für die Stadt und die Vorstädte vor. Ebenfalls seit der Mitte des 19. Jahrhunderts existieren Heimatsrechtaufzeichnungen in der sogenannten Heimatrolle und Akten zur Wehrpflicht wie die Matrik der 1858 bis 1901 in Wien geborenen Knaben, die Kopfzettel der Gemusterten der Jahrgänge 1865 bis 1900 und die Fremdenkartei von 1870/1880. Für die ehemaligen Vororte ist diese Überlieferung sehr unterschiedlich und bruchstückhaft. Seit 1883 gibt die Stadt Wien statistische Veröffentlichungen mit Daten zur Bevölkerungsentwicklung heraus, seit etwa 1910 sind historische Meldeunterlagen erhalten. Die ältesten Kirchenmatriken stammen aus dem 16. Jahrhundert, so jene von St. Stephan und St Michael ab 1585, die der Schotten ab 1597. Die nichtkatholischen Konfessionen führten erst seit dem Toleranzpatent Josephs II. Matriken, so die Evangelischen nach dem Augsburger Bekenntnis ab 1785 und nach dem Helvetischen Bekenntnis ab 1791, die Israelitische Kultusgemeinde ab 1784; seit 1867 besteht die Zivilmatrik.

Literatur

  • Othmar Pickl [Hg.]: Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1999, S. 81