Burghard Breitner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Breitner, Burghard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Sturm, Bruno
Titel Dr. med. univ., tit. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6995
GNDGemeindsame Normdatei 118673750
Wikidata Q1015006
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juni 1884
GeburtsortOrt der Geburt Mattsee, Salzburg
SterbedatumSterbedatum 28. März 1956
SterbeortSterbeort Innsbruck
BerufBeruf Chirurg, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung  3. April 1956
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Westfriedhof Innsbruck
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenzeichen Rotes Kreuz
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens


  • Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck (1936 bis 1937)
  • Rektor der Universität Innsbruck (1952 bis 1953)

Burghard Breitner, * 10. Juni 1884 Mattsee, Salzburg, † 28. März 1956 Innsbruck (Städtischer Westfriedhof), Chirurg, Schriftsteller (Pseudonym Bruno Sturm), Sohn des Schriftstellers und Scheffel-Forschers Anton Breitner.

Studierte in Graz, Kiel und Wien (Dr. med. univ. 1908), unternahm dann als Schiffsarzt Reisen (Amerika, Spitzbergen, Orient) und trat 1909 in die von Anton von Eiselsberg geleitete Wiener I. Chirurgische Universitätsklinik als Operationszögling ein (1913 Assistent).

Während seiner Studienzeit in Graz war er ab 1902 als Dramaturg an beiden Grazer Bühnen tätig; er brachte dort die österreichischen Erstaufführungen der Dramen „Rose Bernd" und „Die Weber" zustande.

Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft (1914-1920; humanitäre Verdienste als Lagerarzt in Sibirien ["Engel von Sibirien"; "Sibirisches Tagebuch", 1921]) habilitierte er sich 1922 für Chirurgie (1927 tit. Prof.) und leitete 1929-1932 als Primarius die Chirurgische Abteilung der Rudolfstiftung in Wien.

1932-1955 war Breitner Ordinarius für Chirurgie an der Universität Innsbruck (1936/1937 Dekan, 1952/1953 Rektor).

Nach 1945 erwarb er sich große Verdienste um die Reorganisation des Österreichischen Roten Kreuzes; 1951 kandidierte er (erfolglos) für den "Verband der Unabhängigen" (VdU) bei der Bundespräsidentenwahl.

Seine über 200 wissenschaftlichen Arbeiten befassen sich mit Erkrankungen der Schilddrüse, mit der Bluttransfusion sowie mit Sportverletzungen und kriegschirurgischen Themen.

Außerdem verfaßte er zahlreiche Dramen und Romane ("Unverwundet gefangen", 1922; "Hand an zwei Pflügen", 1958) und medizinisch-historische Abhandlungen ("Geschichte der Medizin in Österreich", 1955).

Quellen

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 1. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Gisela Rau: Personalbibliographie von Professoren und Dozenten der I. Chirurgischen Klinik in Wien. Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg. Nürnberg 1972, S. 106 ff.
  • S. Mitterstiller: 100 Jahre chirurgische Klinik in Innsbruck. In: Tiroler Heimat 34 (1971)
  • Wiener klinische Wochenschrift 68 (1956), S. 365 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 106 (1956), Nr. 18/19
  • Münchner medizinische Wochenschrift 98 (1956), Nr. 20
  • Österreichische Ärztezeitung 11 (1956), S. 287 f.
  • Nova acta Paracelsica 8 (1957), S. 131 ff.
  • Helmut Wyklicky: Burghard Breitner. In: Arzt-Presse-Medizin 10 (1977), S. 3 ff.