Carl Geyling

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Carl Geyling, um 1840
Daten zur Person
Personenname Geyling, Franz Carl Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 22040
GND 116614250
Wikidata Q632849
Geburtsdatum 23. Februar 1814
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1. Jänner 1880
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Ober-St.-Veiter Friedhof
Grabstelle
Bildname Carl Geyling.jpg
Bildunterschrift Carl Geyling, um 1840
  • 6., Esterházygasse 8 (Geburtsadresse)
  • 6., Windmühlgasse 22 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Grabdenkmal für Carl Geyling auf dem Ober-St.-Veiter Friedhof, 2022

Geyling Carl (eigentlich Franz Carl Michael), * 23. Februar 1814 Mariahilf 1 (6, Esterházygasse 8), † 1. Jänner 1880 (laut Parte; laut Totenbeschauprotokoll 2. Jänner) Wien 6, Windmühlgasse 22 (Ober-St.-Veiter Friedhof), Glas- und Landschaftsmaler, Sohn des Andreas Geyling.

Studierte an der Wiener Akademie und war zunächst Landschaftsmaler (Ölbild „Donaugegend", 1834). Nach einem Aufenthalt in Italien (1839) erhielt er den Auftrag, in Laxenburg die Scheiben älterer Glastüren durch Landschaften auf Glas zu ersetzen; zu diesem Zweck unternahm er zahlreiche Versuche in der Technik der Glasmalerei, die bereits in Vergessenheit geriet, und begründete 1841 die später über die Grenzen Österreichs bekannt gewordene Glasmalereifirma (Firma Geyling).

1843 erhielt er eine Medaille für die Erzeugung von Mousselin- und Spitzenglas, 1846 wurde er beauftragt, drei Glasgemälde nach Kartons von Ludwig Schnorr für die Landhauskapelle in Wien anzufertigen. In seiner Werkstätte schuf er unter anderem Glasgemälde für die Schottenfelder Pfarrkirche St. Laurenz (1856), für den Stephansdom (1858-1879) und für die Votivkirche; kleinere Arbeiten führte er im Gemeinderats-Sitzungssaal des Alten Rathauses, in der Malteser-, Altlerchenfelder, Deutschordens- und Lazaristenkirche aus. Geylinggasse, Geylinghaus.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 158
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 207 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 73
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 231
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 352
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 355