Eggerischer Garten

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Grünfläche
Datum von 1648
Datum bis 1812
Name seit
Andere Bezeichnung Oettingischer Garten
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Joseph von Egger
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 10841
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.09.2022 durch WIEN1.lanm08jan

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48° 13' 9.94" N, 16° 22' 15.71" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Eggerischer Garten (2, Obere Donaustraße 45-47, Untere Augartenstraße 5). Vier ursprünglich unverbaute Grundstücke im Unteren Werd, die das Bürgerspital ab 1648 veräußerte, wurden 1662, 1665 und 1672 von Georg Ludwig Reichsgraf von Sinzendorf (1616-81; ab 1656 Präsident der Hofkammer) erworben und zu einem Garten umgestaltet, der nach heutigen Begriffen von der Oberen Donaustraße (Nummer 45-47) bis zur Oberen Augartenstraße (Nummer 28, 32-42) reichte und die Parzellen zu beiden Seiten der Unteren Augartenstraße einschloss. Da Sinzendorf in einem aufsehenerregenden Prozess 1680 wegen Veruntreuung staatlicher Gelder verurteilt wurde, verfielen seine Güter (darunter dieser Garten) der Konfiskation durch Leopold I., der den Garten (von dem ein kleiner Teil verkauft worden war) 1696 Wolfgang Reichsgraf von Oettingen-Wallerstein schenkte (deshalb auch als „Oettingischer Garten" bezeichnet); nach dem Tod von dessen Sohn Dominicus verkauften die Erben das Areal 1769 an Joseph Freiherr von Egger, Rat der Niederösterreichischen Regierung, der das Areal in 20 Parzellen teilte, diese 1777-1784 stückweise veräußerte und die „Neue Gasse" (Untere Augartenstraße) anlegen ließ. Eine dieser Parzellen kaufte 1777 der Hofarchitekt Isidore Canevale, auf einer anderen Parzelle entstand später das Grassalkovicspalais. 1812 standen auf dem Areal bereits 38 Häuser.


Literatur

  • Leopold Steiner: Die alten Gärten der Leopoldstadt (Wiener Stadt- und Landesarchiv, Archivbibliothek: W 445 „Oettingen'scher Garten")
  • Richard Perger: Geschichtliches vom Palais Grassalkovics (Museum im Eigentum des Wiener Fremdenverkehrsverbands). Wien: Eigenverlag 1991
  • Richard Perger: Die Geschichte des Palais Grassalkovics in der Leopoldstadt. In: Wiener Geschichtsblätter 47 (1992), S. 150 ff.