Ernest-Bevin-Hof

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Der Ernest-Bevin-Hof (1963)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1956
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ernest Bevin
Einlagezahl
Architekt Siegfried Theiss, Hans Jaksch, Walter Jaksch, Franz Peydl
Prominente Bewohner
PageID 13730
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Ernstbevinhof.jpg
Bildunterschrift Der Ernest-Bevin-Hof (1963)
  • 17., Andergasse 12-22
  • 17., Pointengasse 7-13

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Ernest-Bevin-Hof (17., Andergasse 12-22, Pointengasse 7-13), städtische Wohnhausanlage (203 Wohnungen), erbaut 1956-1958 von Siegfried Theiss, Hans und Walter Jaksch und Franz Peydl, benannt (3. April 1963) nach Ernest Bevin (* 9. März 1881 Winsford, Somerset, Großbritannien, † 14. April 1951 London), in Anerkennung der Verdienste, die sich der britische Staatsmann um die Erlangung der Unabhängigkeit Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg erworben hat (1945-1951 Außenminister im Labourkabinett Attlee). Vor dem Wohnhausbau fand ein Bevindenkmal Aufstellung. Der Hof besitzt eine reiche Ausstattung mit modernen Kunstwerken von Oskar Bottoli (Sitzende Figuren), Franz Fischer (Stehendes Mädchen) und Elisabeth Turolt (Ziehharmonikaspieler); keramische Mosaike stammen von Elisabeth Eisler, Hans H. Foitik, Hildegard Kraupa, Toni Schimek, Adele Stadler und Ferry Zotter (1957/1958), Reliefs von Rudolf Hoflehner (Blattornamente), Josef Riedl (Ente) und Hans Satzinger (Eichenblätter; alle 1957). Friedensreich Hundertwasser gestaltete 1971 eine Straßenfassade mit einer Fensterumrahmung mit charakteristischen Linien und Bögen, die später durch ein witterungsbeständiges Mosaik ersetzt wurde.

Vor Errichtung dieser Wohnhausanlage befand sich auf den ausgedehnten Gründen, die dem Ehepaar Ernst (*1869 Wien, † 1938 Zürich) und Martha Hirsch (*1877 Wien, † 1948 Lake Placid(USA) gehörten, eine Villa samt Pförtnerhaus, ein Glashaus, eine ausgedehnte Parkanlage inklusive Schwimmbecken und Tennisplatz. Die Liegenschaft der jüdischen Eigentümer wurden 1942 zugunsten der Reichsfinanzverwaltung eingezogen.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/2: Wien 13.-18. Bezirk. Salzburg: Residenz 1995, S. 194
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll 1996, S. 432
  • Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17), S. 3 f.
  • Sophie Lilie: Was einmal war. Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens. Wien: Czernin Verlag 2003, S. 514

Weblinks