Erwin Melchardt

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Daten zur Person
Personenname Melchardt, Erwin
Abweichende Namensform
Titel Prof., Univ.-Lektor
Geschlecht männlich
PageID 42603
GND 1153638452
Wikidata Q59653163
Geburtsdatum 2. Mai 1944
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Journalist, Kunstexperte
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr. Karl Renner-Förderungspreis (Verleihung: 1975)
  • Österr. Staatspreis für Wissenschaftspublizistik (Verleihung: 1988)
  • OscART für das Lebenswerk (Übernahme: 6. Oktober 2009)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 28. April 2011)


  • Kulturredakteur der Kronen Zeitung (1971 bis 2009)

Erwin Melchardt, * 2. Mai 1944 Wien, Journalist, Kunstexperte

Biographie

Nach der Matura am Realgymnasium Wiener Neustadt studierte Erwin Melchardt in Wien Architektur, Staatswissenschaften und Völkerkunde. Seine journalistische Karriere startete er bei der Wiener Neustädter Wochenzeitung; 1964 bis 1970 war er Karikaturist der Tageszeitung Express, ab 1968 auch Kunstkritiker. 1971 wechselte er zur Kronen Zeitung als Kunstkritiker. Daneben verfasste er auch zahlreiche Reportagen aus Katastrophenregionen, als Kriegsberichterstatter sowie zu den Themen Reisen und Soziales (z.B. Flüchtlinge). 2009 trat er in den Ruhestand, verfasst aber nach wie vor Kunstberichte für verschiedene Zeitschriften.

Als leidenschaftlicher Sammler außereuropäischer Kunst (etwa 4.000 Objekte) entwickelte sich der Journalist zum anerkannten Experten auf diesem Gebiet. Seit 2010 berät der gerichtlich beeidete und zertifizierte Sachverständiger für außereuropäische Kunst das Wiener Dorotheum beim Aufbau der Sparte “Stammeskunst /Tribal Art“. Seine Aufgabe ist es, zwei Mal im Jahr für internationale Auktionen Objekte von guter bis sehr guter Qualität zu akquirieren, zu begutachten, zu bestimmen, zu schätzen und sachkundig zu beschreiben.

Von Juni bis August 2013 erstellte Melchardt für das Leopold Museum Wien einen Bestands-Kataloges der Sammlung von Stammeskunst-Objekten dieser Institution. Die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen neuen Erkenntnisse über Art, Herkunft und Bedeutung dieser Sammlung sollen in einer größeren Ausstellung unter dem Arbeitstitel “Fremde Götter und Europa. Stammeskunst der Sammlung Leopold“ münden.

Als Universitätslektor hält der Kunstexperte regelmäßig Vorlesungen an der Universität für angewandte Kunst zu Aspekten außereuropäischer Kunst. Darüber hinaus ist Erwin Melchardt seit 2012 Mitglied der Jury für den "Österreichischen Museumspreises" und seit 1996 Präsident des "Vereines der Freunde der Völkerkunde“.

Für seine journalistischen Leistungen wurde Ernst Melchart mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 1975 den Dr. Karl Renner-Förderungspreis, 1988 den Österreichischen Staatspreis für Wissenschaftspublizistik, 1994 den Humanitätspreis des Roten Kreuzes sowie 2009 den von der Wirtschaftskammer Wien verliehenen “OscART“ für sein Lebenswerk. Dabei wurden insbesondere sein breites Spektrum wie auch seine Arbeitsweise besonders hervorgehoben. Im April 2011 überreichte ihm Stadtrat Mailath-Pokorny, der bei dieser Gelegenheit auf seine Wirkung als Volksbildner verwies, das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Bereits 2000 war ihm der Berufstitel Professor zuerkannt worden.

Werke

  • Die letzten Krieger der Massai. Wien: Jugend und Volk 1980
  • Zwei Heldinnen der Caritas in Indien aus Wien. Wien: Wiener Katholische Akademie 1983

Literatur