Goldsterngasse
48° 13' 0.67" N, 16° 15' 45.88" E zur Karte im Wien Kulturgut
Goldsterngasse (14, Hütteldorf), benannt (3. Juni 1953 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach dem Goldstern, einer Frühlingsblütenpflanze (Gagea, Gelbstern) sowie (13. September 2011 Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft) nach der Ethnologin, Dr. Eugenie Goldstern (* 1883; † 1942). Auf der Flucht vor Pogromen in der Ukraine gelangte die Familie 1915 nach Wien. Eugenie studierte, promovierte aber in der Schweiz, weil dies in Wien damals noch nicht möglich war. Sie absolvierte zahlreiche selbstfinanzierte Forschungsreisen, ihre umfangreiche ethnographische Sammlung übergab sie dem Wiener Volkskundemuseum. 1942 wurde sie deportiert und kurz darauf im polnischen Ghetto Izbica durch die Nationalsozialisten ermordet.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014, S. 109