Hans Otto Löwenstein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträt Hans Otto Löwenstein (vor 1931)
Daten zur Person
Personenname Löwenstein, Hans Otto
Abweichende Namensform Hans Otto
Titel
Geschlecht männlich
PageID 19996
GND 101189369X
Wikidata Q1581597
Geburtsdatum 11. Oktober 1881
Geburtsort Oderfurt, Mähren
Sterbedatum 8. Mai 1931
Sterbeort Wien
Beruf Filmregisseur, Produzent, Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Kino, Film
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 21. Juli 1961
Friedhof Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 36, Reihe 2, Nummer 3
Bildname Hans Otto Löwenstein 1.jpg
Bildunterschrift Porträt Hans Otto Löwenstein (vor 1931)
  • 9., Mariannengasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bericht über die Dreharbeiten des ersten Wiener Tonfilms "Stürmisch die Nacht" (1930)
Porträt Hans Otto Löwenstein (um 1914)
Bericht über das 350.-Film-Jubiläum von Hans Otto Löwenstein (1926)
Hans Otto Löwenstein am Set des von ihm gedrehnten ersten Wiener Tonfilms "Stürmisch die Nacht" (1930)

Löwenstein Hans Otto (Pseudonym Hans Otto), * 11. Oktober 1881 Oderfurt, Mähren (Ortsteil von Ostrau), † 8. Mai 1931 Wien 9, Mariannengasse 10 (Allgemeine Poliklinik (letzte Wohnadresse: 9., Fuchsthallergasse 12); Krematorium, Urnenhain; Umbettung 21. Juli 1961 Friedhof Grinzing Gruppe 36, Reihe 2, Nummer 3), Offizier, Filmregisseur, Produzent, Filmindustrieller, Operntenor, Schauspieler; Gattin: Helene Rosalia Löwenstein, geborene Wenig (* 23. Februar 1893 Wien [Pfarre Währing], † 22. März 1961 Wien (als wiederverheiratete [1948] Stropp), Konzertsängerin.

Biografie

Hans Otto Löwenstein war nach Absolvierung der Landwehr-Kadettenschule aktiver Offizier, wirkte ab 1912 bei der Sascha-Film. Von 1914 bis 1918 war er als Leiter der Feldkinozentrale für die Produktion von Kriegsreportagen zuständig. Nach dem Ersten Weltkrieg war er Opern- und Operettentenor beziehungsweise Leiter einer Kabarettschule.

1911 produzierte er die ersten österreichischen Kurzstummfilme. Löwenstein begründete 1918 unter anderem gemeinsam mit Alexander Korda und dem österreichisch-ungarischen Filmidustriellen Josef Somló (* 5. Oktober 1884 Pápa, Österreich-Ungarn; † 29. November 1973 Locarno, Schweiz) die Apollo Film-Vertriebs-Gesellschaft für den Balkan, weiters im selben Jahr die Astoria Filmgesellschaft sowie 1921 die nur vier Jahre bestehende Film- und Filmverleihfirma "Hans Otto Löwenstein" und 1924 die "Ottol" Filmgesellschaft und gehörte auch zu den Mitbegründern der Sascha-Film.

In der von Friedrich Porges ab 1926 herausgegebenen Filmzeitschrift "Mein Film" wurde der seit 15 Jahren im Filmgeschäft tätige Löwenstein als "Der Mann, der 350 Filme drehte" gefeiert. Bei dieser Regiearbeit handelte es sich um den Film "Beethoven" (auch: "Das Leben des Beethoven", 1927) mit Fritz Kortner in der Titelrolle.

Für die "Selenophon" (Selen- Studien-, Erzeugungs und Verwertungsgesellschaft m.b.H.; "Selenophon" Licht- und Tonbildgesellschaft m.b.H.) produzierte er den ersten österreichischen Sprech- und Tonfilm "Stürmisch die Nacht" (1930), worüber auf "Mein Film" ausführlich berichtete. Er erfand auch "eine Tonfilmapparatur [das Ottoton-System], die in der ersten Zeit der Tonfilmepoche für die kleineren Kinos von Bedeutung war."

Mit 49 Jahren starb Hans Otto Löwenstein an einem Nierenleiden in Wien. Die Filmzeitschrift "Mein Film" bezeichnete ihn in ihrem Nachruf als den ohne Zweifel populärsten Filmmann, weil "mit Kriegsbeginn der Wiener Film an sich unaufhörlich mit dem Namen Hans Otto verknüpft gewesen ist."

Quellen

Literatur