Helmut Paul Fielhauer
Helmut Paul Fielhauer, * 8. Oktober 1937 Wien, † 5. Februar 1987 Wien, Volkskundler.
Biographie
Helmut Paul Fielhauer studierte ab 1957 Germanistik, Anglistik, Volkskunde und Kunstgeschichte an der Universität Wien, wo er 1962 zum Dr. phil. promoviert wurde. 1961-1963 war er als Mitarbeiter beim Österreichischen Volkskundeatlas (Akademie der Wissenschaften) tätig, 1963-1977 wirkte er als Universitätsassistent am Institut für Volkskunde an der Universität Wien. 1974 habilitierte er sich für Europäische Volkskunde und wurde Universitätsdozent, 1977 außerordentlicher Professor und 1980 turnusmäßig gewählter Institutsvorstand.
Im Rahmen des Kulturabkommens Österreich-Deutsche Demokratische Republik war er 1982 Gastprofessor an der Berliner Humboldt-Universität. Hauptarbeitsgebiete waren anfangs Brauchtum, Glaube und Erzählung, später Volksmedizin, volkskundliche Museologie, ethnische Minderheiten und ländliche Arbeiter. 1983 und 1986 war er an den Niederösterreichischen Landesausstellungen beteiligt, 1984 wurde er mit der Errichtung eines "Zucker-Museums" im Burgenland betraut. Fielhauer hatte mit anderen wesentlichen Anteil am Wiederaufbau des Währinger Bezirksmuseums, dessen Leiter er 1965 bis 1987 war.
Quellen
Literatur
- Josef Pammer: Erinnerungen an den Volkskundler Helmut P. Fielhauer. Wien: Verlag des Instituts für Europäische Ethnologie 2015 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien, 39)
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
- Dieter Kramer: Lebensgeschichte und Wissenschaft. Zum wissenschaftlichen Erbe von Helmut Paul Fielhauer. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde = Archives suisses des traditions populaires 85 (1989), Heft 3/4, S. 415 ff.
- Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich: Helmut P. Fielhauer