Jean de Bourgoing

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Daten zur Person
Personenname Bourgoing, Jean de
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3919
GND 118662368
Wikidata Q78553642
Geburtsdatum 30. Dezember 1877
Geburtsort Budapest
Sterbedatum 24. Dezember 1968
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Löwelstraße 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1963)


Jean de Bourgoing, * 30. Dezember 1877 Budapest, † 24. Dezember 1968 Wien 1, Löwelstraße 12, Schriftsteller, Gattin (1922) Mila Laur. Als Sohn des französischen bevollmächtigten Ministers Othon Baron de Bourgoing (siehe Bourgoingpalais) und dessen Gattin Therese Gräfin Kinsky geborene, diente er zunächst in Reims, später in Wien und nahm (nachdem er 1909 Präsident der Allianz-Versicherungs-AG in Wien geworden war) am Ersten Weltkrieg als Rittmeister des 4. Husarenregiments teil; die Position in der Allianz hatte er bis 1938 inne. Bourgoing, der gleichermaßen im französischen und im österreichischen Kulturkreis verwurzelt war, wandte sein privatwissenschaftliches Interesse vor allem den Beziehungen zwischen seinen beiden Heimatländern zu; Napoleon, Maria Luise, der Herzog von Reichstadt und der Wiener Kongreß waren die zentralen Themen seiner historisch-biographischen und kulturgeschichtlichen Studien und Publikationen. Dazu kamen kunsthistorische Arbeiten über Heinrich Füger und die Porträtminiatur um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert sowie zahlreiche Feuilletons für Wiener und Pariser Zeitungen. Von seinen Werken sind zu nennen: „Le fils de Napoleon" (Paris 1931), „Le Roi de Rome" (Paris 1934), „Das Herz der Kaiserin" (Berlin 1937), „Marie Louise von Österreich" (1949) und „Elisabeth, Kaiserin von Österr." (1956). Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1963), Mitglied der 40 Historiker umfassenden „Academie Napoleon" in Paris.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Band 1. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1937
  • Rudolf Neck: Jean de Bourgoing. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 23 (1970), S. 471 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 28.12.1962, 28.12.1977