Josef Platzer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Platzer, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15690
GNDGemeindsame Normdatei 139215875
Wikidata Q12026502
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. September 1751
GeburtsortOrt der Geburt Prag
SterbedatumSterbedatum 4. April 1806
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Bühnenarchitekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.11.2022 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Platzer Josef, * 20. September 1751 Prag, † 4. April 1806 Wien, Maler, Bühnenarchitekt, Sohn des Bildhauers Ignaz Platzer.

Biografie

Nach Ausbildung beim Zeichner Franz Wolf in Prag soll Platzer auf Veranlassung von Fürst Kaunitz-Rietberg nach Wien gekommen sein, um Architekturzeichnen und Theaterdekorationsmalerei zu studieren. 1774 ist er als Schüler der Akademie der bildenden Künste nachweisbar.

Durch einen am Johannesspital errichteten Triumphbogen bekannt geworden, wurde Platzer 1781 zur Ausstattung des soeben vollendeten Nationaltheaters nach Prag berufen, wo er auch die Dekoration zur Uraufführung von Mozarts "Don Giovanni" schuf. 1784 entwarf er Bühnendekorationen in Wien, 1789 wurde er Mitglied der Akademie, 1791 Hoftheatraldekorateur und 1795 kaiserlicher Kammermaler. Für die Uraufführung von Josef Trafieris Divertissemento "Die Luftfahrer" (Musik Paul Wranitzky) im Theater an der Wien (23. Februar 1797) schuf Platzer die Bühnenarchitektur (Kolonnade mit chinoisem Pavillon). Unter seinen Hunderten Bühnendekorationen befinden sich als seine Lieblingsschöpfungen die Ausstattungen für Ruinenstücke, Nacht- und Kerkerszenen.

Platzer war auch für die Fürsten Liechtenstein sowie die Grafen Czernin, Fries und Kinsky tätig. Im Gemälde "Kleopatra an der Leiche des Antonius" (1802) soll Füger die Figuren gemalt haben. Viele Arbeiten Platzers wurden von Norbert Bittner (1786-1851) in Kupferstich übertragen.

Literatur

  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Katalog, 2), S. 560 ff.
  • Günther Berger: Chinoiserien in Österreich-Ungarn. Frankfurt am Main [u.a.]: Lang 1995
  • Günther Berger: Chinesen in Wien. _Verein für Geschichte der Stadt Wien 1985 (Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 2), S. 10
  • China und Europa. Chinaverständnis und Chinamode im 17. und 18. Jahrhundert. Ausstellung 16. September - 11. November 1973 im Schloss Charlottenburg, Berlin. Berlin: Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten [1973], S. 65
  • York Alexander Haase: Der Theatermaler Joseph Platzer. Diss., Univ. Wien. Wien 1961
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Zu Gast beim Rathausmann: Chinesen in Wien. In: Bühne 9 (1985), S. 59