Judenordnungen

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.08.2014 durch WIEN1.lanm09dun

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Judenordnungen. 1238 erließ Kaiser Friedrich II. für die Wiener Juden ein Privileg, das im wesentlichen den alten rheinischen Privilegien Heinrichs IV. von 1090 entsprach. 1244 waren die Wiener Juden in die österreichische Judenordnung Herzog Friedrichs II. des Streitbaren eingeschlossen, die genaue Schutzbestimmungen, Fragen des Gerichts und das Pfandrecht behandelte. Sie wurde Vorbild für alle ost- und mitteleuropäischen Judenordnungen. 1376 erließen Albrecht III. und Leopold III. eine Judenordnung, deren Text nicht mehr bekannt ist. Unter den zahlreichen neuzeitlichen Judenordnungen ragen jene von Ferdinand I. (1536), Ferdinand II. (1624; Ansiedlung der Juden im Unteren Werd) und Maria Theresia (1753 und 1764) hervor. Auch das Toleranzpatent Josephs II. für die Juden Wiens und Niederösterreichs von 2. Jänner 1782 kann noch als Judenordnung verstanden werden.


Literatur

  • Klaus Lohrmann: Judenrecht und Judenpolitik im mittelalterlichen Österreich. Wien [u.a.]: Böhlau 1990
  • Johann Egid Scherer: Die Rechtsverhältnisse der Juden in den deutsch-österreichischen Ländern. Leipzig: [o.V.] 1901
  • Alfred Francis Pribram (Hg.): Urkunden und Akten zur Geschichte der Juden in Wien. 2 Bände. Wien: [o.V.] 1918