Loos-Häuser

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Gartenansicht des Hauses Moller, um 1930
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Datum von
Datum bis
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Haus Moller Gartenseite.jpg
Bildunterschrift Gartenansicht des Hauses Moller, um 1930

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Loos-Häuser. Neben dem Looshaus am Michaelerplatz, durch das Adolf Loos besonders bekannt geworden ist, gibt es in Wien noch andere Gebäude des Architekten, die beachtenswert sind: Haus Steiner (13, St.-Veit-Gasse 10; heute verändert), Haus Scheu (13, Larochegasse 3; heute verändert), Haus Strasser (13, Kupelwiesergasse 28; Umbau), Haus Rufer (13, Schließmanngasse 11; Veränderung im Inneren) und Haus Moller (18, Starkfriedgasse 19; gemeinsam mit Jacques Groag). Loos plante die Häuser nach einem neuartigen Planungskonzept, das auf dem Prinzip der Raumverschränkung beruhte; der von ihm entworfene „Raumplan" (den er beim Haus Moller in verstärktem Maß anwandte) sah vor, dass die Räume nicht wie früher in einem Niveau lagen (und gegebenenfalls eine „Zimmerflucht" bildeten), sondern als raumökonomisches Gebilde komponiert wurden. Für die Gemeinde Wien baute Loos die Siedlungen Hirschstetten (1921), gemeinsam mit Hugo Mayer 1922 „Am Heuberg" (17) und mit Dirnhuber, Schuster und Lihotzky den Otto-Haas-Hof (20, Pasettistraße 47-61). In der Werkbundsiedlung befinden sich die Häuser 13, Woinovichgasse 13, 15, 17 und 19. Zu nennen sind weiters das Haus 19, Weimarer Straße 87 (1915, Turm und Eingang), das Haus 13, Nothartgasse 7 (1913) und einige Geschäftseinrichtungen (darunter Herrenmoden Knize, 1, Graben 13; 1909-13) und das (im Zweiten Weltkrieg zerstörte) Café Capua (1913); ein Geschäftsportal im Haus 1, Spiegelgasse 13 wurde 1973 (damals Friseursalon Graf) identifiziert und restauriert. Von Loos stammt auch der Kärntner Durchgang (zwischen Kärntner Straße und Seilergasse) mit der Loos-Bar.


Literatur

  • Heinrich Kulka [Hg.]: Adolf Loos. Das Werk des Architekten. Wien: Schroll 1931
  • Ludwig Münz / Gustav Künstler: Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen; chronologisches Werkverzeichnis. Wien [u.a.]: Schroll 1964
  • Adolf Loos. Museum des 20. Jahrhunderts, 27. April - 21. Juni 1964. Wien: Rosenbaum 1964 (Katalog / Museum des 20. Jahrhunderts, 13)
  • Ludwig Münz: Über die Grundlagen des Baustils von Adolf Loos. In: Der Aufbau 13 (1958), S. 393 ff.
  • Franz Glück: Adolf Loos 1870-1933. In: Der Aufbau 13 (1958), S. 396 ff.
  • Karl Schwanzer [Hg.]: Wiener Bauten. Band [1]: 1900 bis heute. Wien: Österreichisches Bauzentrum 1964, S. 14 f., 19