Martha Bolldorf-Reitstätter

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Daten zur Person
Personenname Bolldorf-Reitstätter, Martha
Abweichende Namensform Reitstätter, Martha
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 38185
GND 110211359
Wikidata Q1903029
Geburtsdatum 19. Februar 1912
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 13. Juni 2001
Sterbeort Eisenstadt
Beruf Architektin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Martha Bolldorf-Reitstätter, * 19. Februar 1912 Innsbruck, † 13. Juni 2001 Eisenstadt, Architektin.

Biografie

Martha war die erste Frau, die 1931 als ordentliche Höhrerin die Meisterschule von Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolvierte. 1943 erhielt sie das Diplom "akademischer Architekt". Schon während der Ausbildung war sie von 1930-1938 Architektin im Atelier von Clemens Holzmeister und war bei den archetektischen Arbeiten an dem Salzburger Festspielhaus, den Staatsbauten für Ankara und viele Kirchen beteiligt. 1936-1940 war sie die verantwortliche Bauleiterin für die gesamte Innengestaltung des Wiener Funkhauses in der Argentinerstraße. Seit 1938 arbeitete sie als freischaffende Architektin z.B. als Stadtplanerin in Eisenstadt und gründete ein Atelier mit bis zu 9 Angestellten, das u.a. Wohntypen für eine Anlage am Laaerberg entwickelte, Teile vom Schloss Belevedere umbaute und Hochhäuser plante. 1942-1943 meldete sie sich freiwillig zu einem Kriegseinsatz und wurde Stadtplanerin für die Städte Melitopol und Sinferopol auf der Halbinsel Krim. Als sie wieder zurückkehrte half sie zum Beispiel bei den Rettungsaktionen von Kulturgütern und Kriegsschadenbehebungen von Schloss Belvedere, Schönbrunn und des Stephandoms. 1946 heiratete sie den Architekten Leo Bolldorf, mit dem sie 2 Söhne und eine Tochter hatte. 1949 wurde sie Mitglied in der Ingenieurkammer. Aufgrund ihrer vielen Bautätigkeiten erhielt sie etliche Preise und Ehrungen wie den Prof. Fellerer-Preis, den staatlichen Meisterschulpreis, das Diplom d´Honneur 1982 die päpstlichen Orden "Pro Ecclesia et Pontifice" und 1995 "Dama di San Gregorio", die Denkmalschutzmedaille des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung oder 1997 das Komturkreuz des Landes Burgenland.

Literatur

  • Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S.373-374.
  • Brigitta Keintzel/Ilse Korotin (Hg.): Wissenschaftlerinnen in und aus Österreich. Leben-Werk-Wirken. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2002. S. 85-88.
  • Martha Bolldorf-Reitstätter im 90. Lebensjahr verstorben. In: Wiener Zeitung, 25.06.2001

Weblinks