Mitterhofen

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum von 1377
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 19
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 10041
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan

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48° 15' 6.93" N, 16° 19' 13.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mitterhofen (19, Sievering; Sieveringer Straße 179-181 in Unter- und 183 in Obersievering), Ortsbezeichnung, die 1377 erstmals erwähnt wird.

In den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts wird ein Pfarrer in dieser Gegend erwähnt ("gelegen zwischen paiden Sufringen"). Mitterhofen ist jenes Gelände um die Kirche, das nur dünn besiedelt war (Pfarrhof und Nebengebäude samt kleiner Häusergruppe), wogegen die Häuser von Ober- und Untersievering im engen Tal des Erbsenbachs dicht gedrängt standen. Das Schottenstift war an Mitterhofen als Berghof interessiert, weil es in der Nachbarschaft Weingärten besaß. 1517 wird Mitterhofen in einer Urkunde des Stifts Klosterneuburg erwähnt. Die Besitzerliste läßt sich aus den Grundbüchern erstellen. Nach dem Reblausbefall von 1885 wurden die Weingärten gerodet.

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Kastenhofer- oder Brecherwiese an die "Sascha-Filmgesellschaft" verpachtet, die hier eine riesige Sphinx für den Film "Die Sklavenkönigin." errichtete. 1908 nahm die Gemeinde Wien in Untersievering die Baulinie zurück und ermöglichte damit eine Verbreiterung der Straße; damals fiel auch die neben der Johannes-Nepomuk-Statue stehende Linde, die Waldmüller in seinem Bild "Die Anbetung des heiligen Johannes" dargestellt hatte.


Literatur

  • Gustav Kastenhofer: "Mitterhofen" in Sievering. In: Döblinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Döbling 1971 - lfd. Band 114/115,1994,, S. 5 ff.
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 55
  • Heinrich Weigl: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Band 4: L, M. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 1972 S. 166