Rudolf Stonner

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Rudolf Stonner (1950)
Daten zur Person
Personenname Stonner, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18698
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Jänner 1890
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. April 1950
Sterbeort Wien
Beruf Gewerkschafter, Beamter, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 15. April 1950
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 18
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Rudolf Stonner.jpg
Bildunterschrift Rudolf Stonner (1950)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (1947 bis 1950)

Rudolf Stonner, * 23. Jänner 1890 Wien, † 10. April 1950 Wien, Gewerkschaftsfunktionär.

Biografie

Rudolf Stonner besuchte eine Handelsschule und einen elektrotechnischen Spezialkurs. Er begann ein Praktikum in einem Antiquariat, das er jedoch nach dem frühen Tod des Vaters abbrechen musste. In Folge arbeitete er ab 1905 als Laufbursche bei der Wiener Straßenbahn, wurde 1908 Hilfsbeamter und 1910 provisorischer Beamter der Hauptwerkstätte.

Nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg an der italienischen Front wirkte Stonner wieder bei der Straßenbahn, wo er sein gewerkschaftliches Engagement intensivierte. Schon 1918 begann er mit Vorbereitungen für die Gründung einer Gewerkschaft der städtischen Angestellten. Ab 1920 engagierte er sich in der neu gegründeten Gewerkschaft der Unternehmungsangestellten, wo er zweiter Vorsitzender wurde. 1923 avancierte er zum Hauptvertrauensmann der Straßenbahnangestellten.

Nach dem Verbot der Freien Gewerkschaften 1934 zum Hilfsschreiber degradiert, setzte Stonner seine gewerkschaftliche Tätigkeit in der Illegalität fort. 1938 holte ihn Magistratsdirektor Rudolf Hornek in das Ernährungsamt Wien; nach Kriegsausbruch wurde er in die Landeskartenstelle nach Linz versetzt, wo er furchtloses Auftreten auch gegenüber hohen Nationalsozialisten zeigte.

Noch 1945 zum Volkssturm einberufen, kam Stonner nach Kriegsende nach Wien zurück, wurde wieder bei der Wiener Straßenbahn aufgenommen und engagierte sich erneut im Aufbau der Gewerkschaftsbewegung. Nach der Gründung der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten Ende Mai 1945 wurde er mit deren provisorischen Leitung betraut und auf dem 1. Gewerkschaftstag 1947 zum Vorsitzenden gewählt.


Literatur

  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 45
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 13. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2010
  • Der Gemeindebedienstete 5 (1950), Nr. 1-2