Sträußelsäle

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Sträußelsäle (1924)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1822
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 20159
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Sträußelsäle.jpg
Bildunterschrift Sträußelsäle (1924)
  • 8., Josefstädter Straße 26

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Sträußelsäle (8, Josefstädter Straße 26), 1822 im Zuge des Umbaus des Theaters in der Josefstadt durch Josef Kornhäusel errichtet und mit diesem derart verbunden, dass man von dessen Parterre direkt in die Säle gelangen konnte.

Gastwirt Wolfgang Reischel, seit 1816 Besitzer des Gasthauses "Zum Straußen", eröffnete das Lokal am 1. Juni 1834 mit einem großen Ball, bei dem Johann Strauß (Vater) dirigierte. Später konzertierten hier Josef Lanner und nach dessen Tod 1843 Philipp Fahrbach, ferner Karl Bendl. Bis in die Mitte der 1850er Jahre wurden die mit erlesenem Geschmack ausgestatteten Säle von der feineren Gesellschaft Wiens besucht, dann zog sie sich, da die Demimonde überhandnahm, nach und nach zurück. Auch die in bürgerlichen und aristokratischen Kreisen gern gesehene "Fiakermilli" (Volkssängerin), die zu den ständigen Gästen der Sträußelsäle zählte, vermochte den Zustrom besseren Publikums nicht zu vermehren, und erst im Weltausstellungsjahr 1873 konnte der Pächter Löwy das Vergnügungslokal wieder auf ein höheres Niveau heben. 1884 dienten die Säle als "Josefstädtisches Orpheum" Singspielhallen- und Gymnastikerproduktionen, 1885 mussten die Sträußelsäle aus Sicherheitsgründen gesperrt werden; eine Zeitlang dienten sie als Requisitendepot des Theaters. 1924 erweckte sie Max Reinhardt zu neuem Leben und verwendete die der Verwahrlosung entrissenen Räumlichkeiten (nach Renovierung durch Carl Witzmann 1923/1924) auch für Theaterempfänge. 1945 folgte eine weitere grundlegende Renovierung durch Otto Niedermoser.

Literatur

  • Hans Pemmer: Die Sträußelsäle. In.: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 33 (1963), S, 207 ff.

Weblinks