Talmud-Thora-Verein für den V. Bezirk in Wien

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Talmud-Thora-Verein für den V. Bezirk in Wien, Aktendeckel Vereinsakt
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1921
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 359123
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 5.01.2023 durch WIEN1.lanm08gat
Bildname Talmud_Thora_Verein für den V._Bezirk_in Wien.jpg
Bildunterschrift Talmud-Thora-Verein für den V. Bezirk in Wien, Aktendeckel Vereinsakt
  • 4., Wiedner Hauptstraße 83

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

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Vereinsgeschichte

Der Verein „Talmud-Thora-Verein für den V. Bezirk in Wien“ sowie die vom Verein gegründete „Bibelschule des Talmud Thora Vereines für den IV. und V. Bezirk“ mit dem Sitz in 5., Wiedner Hauptstraße 83 wurden 1921 gegründet und bestanden bis 1938. Der Proponent Filipp Nussbaum, 1921 wohnhaft in 5., Arbeitergasse 19, reichte die Statuten des „Talmud-Thora-Vereins für den V. Bezirk in Wien“ im Februar 1921 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck lautete: "Der ‘Talmud-Thora-Verein‘ verfolgt die Aufgabe, mit Ausschluss jeder wie immer gearteten politischen oder geschäftlichen Tendenz jüdischen Kindern durch Heranziehung zum Bibel- und Talmudstudium eine ethische Belehrung zu geben“ und „religions-wissenschaftliche Bestrebungen zu fördern (…)“ (Statut 1921, § 2). „Ordentliche Mitglieder“ konnten „alle männlichen israelitischen Einwohner Wiens werden, gegen deren moralischen Lebenswandel nichts Nachteiliges vorliegt“ (§ 5). Im Jahr 1941 stellte der Reichsstatthalter in Wien eine Anfrage an den Polizeipräsidenten, Abteilung V über die Tätigkeiten des Vereins. Die Antwort lautete, dass dieser Verein „wie alle anderen jüdischen Vereine nach der Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich aufgelöst“ wurde. Die Löschung des Vereins aus dem Vereinsregister erfolgte erst 1942.[1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938

Die Auflösung des Vereins „Talmud-Thora-Verein für den V. Bezirk in Wien“, sowie die vom Verein betriebene Bibelschule“ erfolgte durch die Behörde Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Laufe des Jahres 1938. Laut Akt des Stillhaltekommissars soll das in der Höhe undefinierte Vermögen in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen worden sein[2]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 2488/1921.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 R 12, Schachtel 571 und Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 2488/1921.