Taufsteine

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.08.2014 durch WIEN1.lanm09bur

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steinerne Behälter, die mit geweihtem Wasser zur Vornahme der Taufen gefüllt werden. Taufsteine gab und gibt es in allen Kirchen, die Seelsorgefunktionen haben. Der künstlerisch wertvollste Taufstein in Wien befindet sich im Stephansdom (Marmor, in den 14 Feldern der Umrahmung Statuen Christi, der zwölf Apostel und des Hl. Stephan; geschaffen 1476-1481 in Auftrag des Rats vom Salzburger Steinmetzen Ulrich Auer). Er befand sich im Mittelschiff, kam jedoch 1639 in die Katharinenkapelle (1662-1780 in die Eligiuskapelle); seit 1948 bedeckt den Taufstein ein hölzerner, turmbekrönter Aufbau, der in sieben Feldern Holzschnitzdarstellungen der sieben Sakramente zeigt (vermutlich zugleich mit dem Taufstein entstanden, Darstellung der Priesterweihe um 1610/1615 erneuert) und den Schalldeckel der Kanzel krönte (Karl Oettinger, der 1946-1948 Untersuchungen durchführte, vertrat die [nicht allgemein anerkannte] Meinung, er sei 1639 zweckentfremdet worden, weshalb man ihn auf den Taufstein versetzte). Vielleicht war der Aufbau ursprünglich Teil eines Sakramentshäuschens, das anlässlich der Errichtung des barocken Hochaltars (1640-1647) entfernt wurde.

Literatur

  • Karl Oettinger: Das Taufwerk von St. Stephan in Wien. 1949