Wenzel Adalbert Sedlitzky

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Daten zur Person
Personenname Sedlitzky, Wenzel Adalbert
Abweichende Namensform Sedlitzky, Wenzel
Titel Mag. pharm., Dr. Phil.
Geschlecht männlich
PageID 15500
GND 1033579971
Wikidata Q60822087
Geburtsdatum 1. Jänner 1812
Geburtsort Stockerau, Niederösterreich
Sterbedatum 29. Mai 1886
Sterbeort Wien
Beruf Apotheker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Wasserversorgung, Wasserleitungen, Wasserversorgungskommission
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.05.2024 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle
  • 7., Westbahnstraße 19 (Sterbeadresse)
  • 7., Westbahnstraße 19 (Wirkungsadresse)
  • 11., Simmeringer Hauptstraße 73 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürgermeister von Simmering (1850 bis 1852)
  • Wiener Gemeinderat (1861 bis 1884)

Wenzel Adalbert Sedlitzky, * 1. Jänner 1812 Stockerau, † 29. Mai 1886 Wien, Apotheker, Gemeinderat, Bürgermeister in Simmering.


Biografie

Sedlitzky wurde 1812 in Stockerau geboren, wo er das Gymnasium und die Apothekerlehre absolvierte. Er studierte von 1830 an der Universität Wien Pharmazie und schloss sein Studium mit dem Mag. pharm. 1834 ab. Von 1830 bis 1838 begann er bereits während seines Studiums gleichzeitig als Apothekergehilfe (davon sechs Jahre in Wien) zu arbeiten. 1838 bis 1843 pachtete Sedlitzky die Apotheke in Stockerau und am 8. Mai 1843 eröffnete er die erste Apotheke in Simmering, Zur Mariahilf, in der 11., Simmeringer Hauptstraße 73 (später 81), die 1944 bei einem [Zerstörung bei [[Luftangriffe|Bombenangriff] zerstört wurde.

1850 wurde er zum ersten Bürgermeister von Simmering gewählt und blieb in diesem Amt bis 1852. Ab 1850 erwarb er durch ein Chemiestudium an der Universität Wien den Dr. phil. 1852 legte er sein Mandat als Bürgermeister sowie die Apothekenbefugnis in Simmering zurück und zog am 1. August 1852 nach Wien, wo er Provisor in der Apotheke des Carl Thonhauser "Zum weißen Hirschen" am Schottenfeld 304 ( 7., Westbahnstraße 19) wurde, dessen verwahrlostes Geschäft er binnen kurzem in Ordnung brachte, und übernahm die Apotheke am 30. August 1852. Diese führte er bis 1874.

Von 1861 bis 1884 war Sedlitzky ohne Unterbrechung als Angehöriger der Mittelpartei Wiener Gemeinderat. Er stellte keine Anträge, Interpellationen, hielt keine Referat und trat auch im Plenum kaum hervor. Er gehörte jedoch ab der Gründung 1862 als Schriftführer der Wasserversorgungskommission an, deren Vorsitzender Cajetan Felder damals war. Zudem war er Mitglied der Realschulen-Deputation und in der Kommission für Friedhofsangelegenheiten. Ab 1865 war er Mitglied des Gremialausschusses der Apotheker und betreute die Mineraliensammlung und das Herbariums des Gremiums.

Sedlitzky war verheiratet mit Anna Tapfer und hatte mit ihr zwei Söhne, die beide Apotheker wurden, Wenzel Paul Sedlitzky in Salzburg und Ludwig Sedlitzky in Wien.

Er starb 1886 in Wien und wurde am Grinzinger Friedhof begraben. Ihm zu Ehren wurde die Sedlitzkygasse nach ihm benannt.


Quellen


Literatur

  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, Register
  • Simmeringer Museumsblätter 15 (1983), S. 98
  • Simmeringer Museumsblätter 44 (1993), S. 362 ff.
  • Brigitte Fiala: Der Wiener Gemeinderat in den Jahren 1879 bis 1883 mit besonderer Berücksichtigung der in diesen Jahren neu eingetretenen Gemeinderäte. Diss. Univ. Wien. Wien 1974, S. 295
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 206
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), Register
  • Wiener Geschichtsblätter 34 (1979), S. IX
  • Apotheker-Gremialarchiv (Wiener Stadt- und Landesarchiv), F III 1241 (Lebenslauf)
  • Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 113 f., 192, 292

Weblinks