Lazanskyhaus

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Leopold von Lazansky
PageID 29463
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.09.2013 durch WIEN1.lanm08w04
  • 1., Stock-im-Eisen-Platz 1
  • 1., Stephansplatz 2

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48° 12' 29.20" N, 16° 22' 20.05" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lazanskyhaus (1, Stock-im-Eisen-Platz 1, Stephansplatz 2). Das ursprüngliche Haus befand sich 1527-1540 im Besitz des Niklas Cuspinian (Sohn des Humanisten). Erst Anfang 19. Jahrhundert wurde es ein Eckhaus; bis dahin schlossen sich in Richtung Stephansplatz noch zwei Häuser an, auf der anderen Seite lag das schmale Raubergäßchen. Mitte 18. Jahrhundert findet sich das Hausschild „Zum goldenen Männlein". Das Haus beherbergte bis 1780 auch die Apotheke des Franz Anton Edler von Mafficioli. 1864 war die Tochter des Ignaz Mack, Gräfin Lazansky, Alleinbesitzerin des Hauses. Sie hinterließ dasselbe ihrem Sohn, dem späteren Abgeordneten Leopold Graf Lazansky, der vorher unter dem Pseudonym Neuhof als Schauspieler aufgetreten und durch allerlei Exzentrizitäten aufgefallen war. Nach dem Ableben einer seiner Töchter widmete er das Erträgnis des Hauses der Gründung einer tschechischen Schule. Im April 1893 wurde das Lazanskyhaus versteigert, bald darauf (1896) demoliert, wobei auch der unterirdisch angelegte Stephanskeller verschwand. Durch Änderung der Baulinie (als 1906 ein Neubau „Zur Weltkugel" von Wielemans und Leonhard entstand) wurde der Stephansplatz derart vergrößert, daß die Aussicht vom Stock-im-Eisen-Platz auf den Dom nicht mehr behindert war. Dieser freie Blick wurde durch eine Sammlung und einen bedeutenden Zuschuß seitens des Stadterweiterungsfonds ermöglicht. Das alte Lazanskyhaus war von vier Steinfiguren gekrönt, die nach der Demolierung des Objekts beim Haupteingang des Esterházyparks (6) aufgestellt wurden.

Literatur

  • Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1919-1938. Band 4, 1893-1895, S. 259 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 95
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 383 (Laschanskyhaus), 389 (Zum goldenen Männlein)