August Ségur-Cabanac
Ségur-Cabanac August Graf von, * 22. Jänner 1881 Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), † 1. März 1931 Wien, Jurist, Politiker.
Sohn eines Offiziers, studierte Jus und trat 1906 in den Dienst der Niederösterreichischen Statthalterei. Nach Beendigung seiner Verwaltungslaufbahn (1919 als Bezirkshauptmann von Mödling, Niederösterreich) wandte er sich der Politik zu. Beginnend als Präsident des Volksrats von Mödling und Mitglied des dortigen Gemeinderats, war er ab 1919 Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags (auch Präsident des christlichsozialen Volksverbands für Niederösterreich) und wurde Ende 1920 Abgeordneter zum Nationalrat. Als er 1921 Landesrat von Niederösterreich wurde, legte er das Nationalrats-Mandat zurück, bevor er im Mai 1922 von Seipel als Bundesfinanzminister in sein (erstes) Kabinett geholt wurde. Bereits im Dezember 1922 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt, übte jedoch bis 1924 das Mandat im Niederösterreichischen Landtag aus.
1922 war er Präsident der niederösterreichischen Elektrizitätswerke geworden, 1923-1927 war er Präsident des Dorotheums und ab 1925 Kurator der Theresianischen Akademie in Wien.
Quellen
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Wiener Zeitung, 03.03.1931, S. 3