Basteihäuser
Basteihäuser waren die ersten spezifisch militärischen Unterkünfte Wiens. Die Errichtung von Soldatenhäusern für die Angehörigen der Stadtguardia, um die vonseiten derer schon 1582 gebeten und die trotz anfänglichen Verbots bereits vorangetrieben wurde, geschah ab 1612 auf Befehl des Kaisers Matthias mit der Verlegung seiner Residenz von Prag nach Wien und dem dadurch erhöhten Bedarf an Quartieren. 1613 wurde die Errichtung von 150 dieser Basteihäuser festgelegt, die zumindest ein bis zwei Soldaten mit deren Familien beherbergen sollten. In der Regel wurden sie von bürgerlichen Hausbesitzern auf eigens zugewiesenen Plätzen errichtet, wofür diese Quartierfreiheit für ihre Häuser erhielten. Zum Zeitpunkt der Auflösung der Stadtguardia 1741 gab es weit über 300 Basteihäuser.
Literatur
- Othmar Pickl [Hg.]: Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1999, S. 199