Der Brief ist die Grundform der Kommunikation zwischen dem Absender einer schriftlichen Mitteilung und deren Empfänger.[1] Da sich die meisten Schriftstückarten auf die Form des Briefes zurückführen lassen, wird in Abgrenzung von Urkunden und Akten der Brief als persönliche, private Mitteilung definiert.
Formal teilt der Brief viele Kriterien mit Urkunden und Akten, etwa die Anrede- und Grußformel, Datum und Unterschrift. Auch bei Briefen sind Konzepte oder Abschriften möglich, das Bestimmungskriterium für die Quellengattung Brief ist daher ausschließlich der Inhalt.
Stilistisch waren Briefe bis ins 18. Jahrhundert hinein den herkömmlichen Etiketteregeln mit ihren formelhaften Bestandteilen unterworfen. In der Briefsprache sind Modeerscheinungen fassbar, etwa die Verwendung der lateinischen Sprache in der Gelehrtenkorrespondenz oder die Verwendung des Französischen in der gehobenen Gesellschaft.
Literatur
- Friedrich Beck, Eckart Henning (Hg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 5. Auflage. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2012
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Beck, Eckart Henning (Hg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 5. Auflage. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2012, S. 125