Café Eckl
48° 12' 5.39" N, 16° 20' 57.14" E zur Karte im Wien Kulturgut
Café Eckl (7, Neubaugasse 38), typisches Vorstadtkaffeehaus am Schottenfeld, begründet 1802.
Das Kaffeehaus Eckl wurde 1802 in dem kurz zuvor erbauten Haus eröffnet und befand sich in der Nähe des sogenannten Brillantengrundes, am Schottenfeld, in Neubau. Das Café war ein Beispiel für ein Vorstadtkaffeehaus, das seit Ende des 18. Jahrhunderts kontinuierlich über 100 Jahre im gleichen Lokal bestand. Es fanden sich vor allem wohlhabende Bürger in diesem Lokal ein. Spiele und Zeitungen sorgten für Unterhaltung. 1832 wurde es durch einen Salon, von dem eine breite Terrasse in den im englischen Stil angelegten Garten führte, bedeutend vergrößert. Durch die großen Fenster glich der Anbau einem Wintergarten, dessen Türen im Sommer Richtung Schanigarten geöffnet werden konnten. 1846 ging das Café an den neuen Besitzer Karl Schuster über, der es mit zwei Billardsälen mit insgesamt 6 Billardtischen ausstatten ließ. Das Kaffeehaus wechselte mehrfach den Besitzer und wurde jedes Mal aufs Neue erweitert. 1832 etwa war es bereits durch den Maler Orterer freskiert worden. 1864 bis 1878 scheint Joseph Eckl als Kaffeesieder auf, woher auch der Name des Lokals stammt. 1911 wurde das Haus, in dem das Café Eckl angesiedelt war, abgebrochen und das Kaffeehaus verschwand aus dem 7. Bezirk.
Literatur
- Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit (Katalog zur 66. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien), Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1980, S. 34 und 88