Ehrenbücher
Bei Ehrenbüchern handelt es sich um Schulunterlagen, in denen im 19. Jahrhundert Schüler und Schülerinnen, die sich durch herausragenden Fleiß und eine ebensolche – meist religiös konnotierende - Sittsamkeit auszeichneten. Repräsentativ eingebunden und mit Goldprägungen versehen waren diese Bücher Objekte der Repräsentation einer Schule. Die darin eingetragenen Schülerinnen und Schüler wurden mit einem Eintrag in das Ehrenbuch einerseits belohnt, wurden aber, indem sie dabei zu einer positiven Aufnahme der Schule in der Öffentlichkeit beitragen sollten, auch selber zum Repräsentationsobjekt. Da Ehrenbücher im Kontext des Unterrichtswesens bereits sehr früh als Unterlagentypus existieren, kam es auch vor, dass sich aus ihnen heraus später die Schulchronik einer Anstalt entwickelte. Der Inhalt der Ehrenbücher beschränkt sich aber auf simple Auflistungen von Schülern und Schülerinnen eines bestimmten Jahrganges, vermittelt ansonsten aber wenig zusätzliche Inhalte.