Franz Hiesel
Franz Hiesel, * 11. April 1921 Wien, † 2. November 1996 Oberpullendorf, Schriftsteller, Bibliothekar, Dramaturg.
Biografie
Franz Hiesel absolvierte eine Drogistenlehre in Wien und wurde 1939 als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen. Nach der Kriegsgefangenschaft kehrte er 1945 nach Wien zurück und begann neben seiner Tätigkeit als Straßenbahnschaffner und Kontrolleur zu schreiben. Neben Kurzgeschichten entstanden Theaterstücke und zahlreiche Hörspiele.
Ab der Mitte der 1950er Jahre arbeitete Hiesel in den Städtischen Büchereien unter der Leitung von Rudolf Müller, der – gleichsam als praktische Literaturförderung – Schriftsteller als Bibliothekare (unter anderen Christine Busta, Rudolf Felmayer, Gerhard Fritsch) beschäftigte. Für "Auf einem Maulwurfshügel" erhielt Hiesel 1959 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Gemeinsam mit Gerhard Fritsch schrieb er 1960 die vielgespielte Hörspielserie "Die Reise nach Österreich". Im selben Jahr ging Franz Hiesel nach Hamburg, wo er als Hörspieldramaturg des Norddeutschen Rundfunks (NDR) mit dem Dramaturgen und Hörspielexperten Heinz Schwitzke zusammenarbeitete. 1968 kehrte er nach Wien zurück und leitete von 1976 bis 1986 die Literaturabteilung des Österreichischen Rundfunks (ORF).
Die Wienbibliothek im Rathaus übernahm im Jahr 2004 einen aus 46 Archivboxen bestehenden Teilnachlass Franz Hiesels als Geschenk aus Familienbesitz. Die Audiosammlung mit 1876 Tonbändern wurde der Österreichischen Mediathek übergeben.
Quelle
- Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Personenmappe Franz Hiesel [Sign. TP 019890]
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Franz Hiesel
Weblinks
- Wikipedia: Franz Hiesel
- Nachlässe in Österreich – Personenlexikon: Franz Hiesel
- "Ich möchte ich und viele sein". Der Hörspielautor und Sammler Franz Hiesel. Ausstellung in der Wienbiblithek im Rathaus
Franz Hiesel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.