Franz Seraph Hrabanek
Franz Seraph Hrabanek, * 4. Juli 1831 Wien, † 18. Oktober 1870 Wien, Sänger (Bariton).
Biografie
Der Sohn von Franz Hrabanek, der Chorist an der Wiener Hofoper war, fing 1847 ebenfalls als Chorist an der Hofoper an. Er sang auch kleinere Solopartien und erhielt von 1853 bis 1855 einen Solistenvertrag. Anschließend hatte er Engagements an den Theatern in Pest (Budapest; 1855/56), Brünn (Brno; 1856/57) und Hamburg (1857/58). 1858 kehrte er an die Wiener Hofoper zurück und wurde deren Mitglied bis zu seinem Tod. 1869 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Sein Repertoire war breit gefächert und er sang in vielen Wiener Erstaufführungen, unter anderem in Richard Wagners "Lohengrin" (19. August 1858) den Heerrufer und in "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" (19. November 1859) den Biterolf, am 8. Februar 1862 den Valentin in Giacomo Meyerbeers "Margarethe" und den Don Diego in "Die Afrikanerin" (27. Februar 1866) ebenfalls von Meyerbeer. Hrabanek war auch ein angesehener Konzertsänger.
Quellen
- Matricula Online: Taufbuch Alservorstadtpfarre, Signatur: 01-15, folio 269, Franz Ser. Hrabanek
- Matricula Online: Sterbebuch St. Josef zu Margareten, Signatur: 03-16, folio 88, Franz Hrabanek
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 3. München: K. G. Saur 2003
- Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. Tutzing: Schneider 2002
- Neue Freie Presse, 19.10.1870, Nr. 2207, S. 9
- Der Zwischen-Akt, 21.10.1870, 12. Jahrgang, Nr. 227, S. 4
- Blätter für Musik, Theater und Kunst, 21.10.1870, 16. Jahrgang, Nr. 84, S. 4 (310)