Friedrich Ferdinand von Beust

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Friedrich Ferdinand von Beust
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Beust, Friedrich Ferdinand von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr, Graf, Dr. iur., Wirklicher Geheimer Rat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10499
GNDGemeindsame Normdatei 118510444
Wikidata Q387614
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Jänner 1809
GeburtsortOrt der Geburt Dresden
SterbedatumSterbedatum 23. Oktober 1886
SterbeortSterbeort Schloss Altenberg bei Greifenstern, Niederösterreich
BerufBeruf Staatsmann, Diplomat
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Oktober 1886
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Friedrichferdinandvonbeust.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Friedrich Ferdinand von Beust

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großkreuz des St. Stephans-Ordens
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 21. Dezember 1867)


Friedrich Ferdinand Freiherr von Beust, * 13. Jänner 1809 Dresden, † 23. Oktober 1886 Schloß Altenberg bei Greifenstein (Niederösterreich), sächsischer beziehungsweise österreichisch-ungarischer Staatsmann.

Biografie

War als sächsischer Außenminister (24. Februar 1849 bis 16. August 1866, ab 1858 auch Ministerpräsident) entschiedenster Gegner der deutschen Politik Preußens. Nach der Schlacht bei Königgrätz, in der Sachsen und Österreich den Preußen unterlagen, emigrierte Beust nach Österreich, wo ihn Franz Joseph zum Außenminister machte (30. Oktober 1866 bis 6. November 1871, ab 1867 auch Ministerpräsident, ab 1868 mit dem Titel Reichskanzler). Beust schloß den österreichisch-ungarischen Ausgleich (1867) und kündigte das Konkordat (1870). Am 5. Dezember 1868 wurde ihm der Grafentitel verliehen.

Im Gegensatz zu seinem Rivalen, dem ungarischen Ministerpräsident Julius Graf Andrássy, lehnte Beust eine Allianz mit Preußen ab, weil er sie als eine Behinderung der politischen Bewegungsfreiheit der Monarchie betrachtete. Es gelang ihm jedoch nicht, einen Dreibund mit Frankreich und Italien zu realisieren (1870/1871). 1867 bis 1877 war Beust Reichsratsabgeordneter, 1877 bis 1886 Mitglied des Herrenhauses, 1871 bis 1878 Botschafter in London und 1878 bis 1882 in Paris. Ehrenbürger der Stadt Wien (21. Dezember 1867).

Quellen

Literatur

  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 2. Berlin: Duncker & Humblot 1955
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Ferdinand Friedrich von Beust: Aus drei Vierteljahrhunderten. Erinnerungen und Aufzeichnungen. 2 Bände. Stuttgart: Cotta 1887