Friedrich Wilhelm Schütz, * 20. März 1750 Straßburg, † 27. Juli 1800 Wien, Schauspieler.
Biografie
Sein Vater Johann Friedrich Schütz war Vorleser bei König Stanislaus von Polen und seine Mutter Beate, geborene Reitzenstein, Schauspielerin. Die Eltern ermöglichten dem Sohn eine gute Ausbildung, doch starben sie schon früh. Mittellos konnte er seine Studien nicht fortsetzen und wurde Schauspieler. 1766 spielte er am Mecklenburgischen Hoftheater, danach in Braunschweig, Dresden, Berlin und Hamburg, wo er 1768 Gotthold Ephraim Lessing kennenlernte, der ihn in seiner künstlerischen Entwickelung förderte. Er blieb zehn Jahre an dieser Bühne. 1780 wurde er Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo er am 29. März 1780 als Oakly in "Die eifersüchtige Ehefrau" (in der Bearbeitung von Christian Gottlob Stephanie zum ersten Male auftrat. Er spielte dort vor allem Bösewichte, Intriganten, schlaue Höflinge, Bonvivants, Chevaliers und "feine Bedienstete", allerdings neigte er zum Outrieren. Er war mit seiner Kollegin Maria Anna Schütz verheiratet.
Literatur
- Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979