Lampelmaut (9, etwa Roßauer Lände 9, „kayserliches Mauthhäusel in der Roßau", heute Verwaltungsgebäude der Wiener Polizei), der Hauptstapelplatz für die auf dem Wasserweg (Donau) herangeführten Waren. Hier wurden (nebst anderem Vieh) auch die mittels Donauschiffen nach Wien gebrachten Lämmer ausgeschifft und versteuert (daher der Name). Das Mautgebäude lag in der Roßau „Auf der Scheiben". Die Lampelmaut wird 1725 in den Steueranschlagbüchern des Schottenviertels erstmals erwähnt. Sie hat ihren Namen nach dem in der Nähe befindliches Einkehrwirtshaus „Zum weißen Lämbl" („Zum Lampel", auch „Zum goldenen Lamm" beziehungsweise „Goldenes Lamm", heute etwa Berggasse 43, Roßauer Lände 7-9), das 1603 dem Inneren Rat und Handelsmann Wolff Pramer der Ältere gehörte. Das Lokal wurde von Schiffsleuten stark frequentiert.
Literatur
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 289