Herbert Müller-Hartburg
- Präsident der Kammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland der Architekten und Ingenieurkonsulenten (1968 bis 1970)
- Präsident der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten (1970 bis 1978)
Herbert Müller-Hartburg, * 7. Oktober 1925 Wien, † 10. April 2011 Wien, Architekt, Funktionär.
Biografie
Hebert Müller-Hartburg studierte Architektur an der Technischen Hochschule Graz und war ab 1958 freiberuflich als Architekt in Wien tätig. Von 1968 bis 1970 fungierte er als Präsident der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland. In dieser Zeit konnte er die anderen Länderkammern von der Notwendigkeit einer effektiven Vertretung auf Bundesebene überzeugen.
In der 1970 gegründeten Bundesingenieurkammer wurde Müller-Hartburg zum ersten Präsidenten gewählt und 1974 im Amt bestätigt. Besonders engagierte er sich für eine gerechte Gebührenordnung, außerdem forcierte er die Öffentlichkeitsarbeit der Berufsvertretung. 1978 legte Herbert Müller-Hartburg seine Kammerfunktion zurück und wurde zum Ehrenpräsident der Kammer.
Als Architekt zeichnete für viele Wohn- und Industriebauten verantwortlich, unter anderem für die Wohnhausanlage auf den Ankerbrotgründen (errichtet 1982 bis 1985), den Frieda-Nödl-Hof in Wien-Landstraße (errichtet 1976 bis 1978), das "Weltstadthaus" (Kaufhaus; Fertigstellung 1998) in Wien-Neubau oder den Florido Tower (Fertigstellung 2001) im 21. Gemeindebezirk. Außerhalb Wiens zählen die Großraum-Radar-Station am Kolomannsberg und die Kirche in Gablitz zu seinen wichtigsten Projekten.
Er erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
Literatur
- Parte von Herbert Müller-Hartburg [Stand: 09.09.2018]
- Herbert Müller-Hartburg: 80 Jahre. In: Konstruktiv 251 (September/Oktober 2005), S. 23