Hermann Goldschmiedt

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Goldschmidt, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25565
GNDGemeindsame Normdatei 1011160331
Wikidata Q98907770
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. November 1841
GeburtsortOrt der Geburt Böhmisch-Leipa (Česká Lípa, Tschechische Republik)
SterbedatumSterbedatum 8. Februar 1922
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Journalist, Verleger, Buchhändler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Verlagsgeschichte
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. Februar 1922
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 1., Bäckerstraße 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hermann Goldschmidt, * 10. November 1841 Böhmisch-Leipa (Ceská Lipa, Tschechische Republik), † 8. Februar 1922 Wien, Journalist, Buchhändler, Verleger.

Biografie

Hermann Goldschmiedt war der Sohn eines Kaufmanns und sollte ursprünglich den Beruf des Vaters erlernen. Nach dem Besuch der Handelsakademie in Prag absolvierte er ein Praktikum in Leipzig und übernahm dann die Leitung einer Filiale des väterlichen Unternehmens in Brünn. Ab 1872 war er als Journalist in Prag tätig, wo er als Redakteur des "Tagesbote aus Böhmen" sowie als Korrespondent der "Neuen Freien Presse" und der "Deutschen Zeitung" arbeitete.

1877 kam Goldschmiedt nach Wien und gründete hier ein internationales Zeitungsbüro für den Vertrieb in- und ausländischer Zeitungen. Insbesondere die zahlreichen Kaffeehäuser der Stadt wurden zu Dauerabonnenten des neuartigen Dienstes, der zum Vorbild ähnlicher Unternehmen weit über das Habsburgerreich hinaus wurde. Waren anfangs 25 Zeitungen und einige Zeitschriften im Sortiment, lieferte der Verlag um 1910 über 1.000 verschiedene Periodika aus. Der Personalstand stieg im gleichen Zeitraum von fünf auf über 80 Mitarbeiter an. 1913 erweiterte er das seit der Jahrhundertwende in der Wollzeile 11 ansässige Unternehmen um einen Buchhandel. Das Geschäft gilt als Keimzelle der Firma Morawa am gleichen Standort.

1921 schieden der Journalist und seine ihn unterstützenden Söhne aus der Firma aus.

Quellen

Literatur

  • Festgabe zum fünfzigjährigen Bestande des Hauses Buchhandlung und Zeitungsbureau Hermann Goldschmiedt Gesellschaft m. b. H. Wien I., Wollzeile 11. Wien: Eigenverlag 1927
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889

Weblinks