Hofmonturdepot
Hofmonturdepot (1, Hofburg, Leopoldinischer Trakt). Für die Beamten und Bediensteten des Kaiserhofs war ab dem 16. Jahrhundert eine bestimmte Dienstkleidung vorgeschrieben. In jüngerer Zeit unterschied man zwischen Uniformen (für höhere Ränge), die vom Obersthofmeisteramt verwaltet wurden, und Livreen (für niedere Ränge), die der Obhut des Oberststallmeisteramts unterstanden; die Hofschneiderei sorgte für die periodische Erneuerung. Nach dem Zerfall der Monarchie blieben kaum Uniformen, wohl aber Livreen in größerer Zahl erhalten, die 1919 der Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums eingegliedert und 1922 in einem besonderen „Monturdepot" vereint wurden; ab 1920 kamen auch Ordensornate hinzu. 1947 wurden die Bestände dem neugeschaffenen Museum österreichischer Kultur eingegliedert, 1949 jedoch wieder dem Kunsthistorischen Museum als besondere Sammlung übertragen (ihr Leiter war ab 1951 Erwin M. Auer).
Literatur
- Herbert Haupt: Zur Geschichte des Monturdepots, In: Des Kaisers Rock, Katalog Halbturn (1989), S. 63 ff.