Hoyos, Adelsfamilie, ursprünglich in Spanien beheimatet, mit den Salamanca verwandt. Hans (Juan) I. (1506-1560) leistete den Habsburgern Kriegsdienste (unter anderem in Wien 1529 und bei Mühlberg 1547) und wurde durch Heirat mit Judith Ungnad (1548) sowie durch den Kauf der Herrschaften Stixenstein (1555) und Tribuswinkel (1557) in Österreich unter der Enns ansässig. Ab 1556 besaß er ein Haus in Wien (l, Bankgasse 4); Freiherrenstand 1547.
Von seinen Söhnen war Ludwig Gomez (1552-1600) Rat des niederösterreichischen Regiments (1581-1586) und Präsident der niederösterreichischen Kammer (1595-1600); er erwarb 1595 die Herrschaft Gutenstein (Niederösterreich); die von ihm abstammende Linie erhielt 1628 den Grafenstand.
Ludwigs Bruder Ferdinand Albrecht (1553-1609) war ebenfalls Rat des niederösterreichischen Regiments (1591-1593), erwarb 1593 die Herrschaft Persenbeug (Niederösterreich) und hielt sich dann im Dienst des Erzherzogs Ernst vorübergehend in den Niederlanden auf; aus seinen dortigen Erfahrungen in der Wasserbautechnik entwickelte er 1598-1600 ein Projekt zur Schiffbarmachung des Donaukanals.
Sein Urenkel Leopold Karl (1657-1599) wurde 1674 in den Grafenstand erhoben und erwarb 1681 durch seine Heirat mit Maria Regina von Sprinzenstein die Herrschaften Horn und Rosenburg (Niederösterreich); ab 1831 nannten sich die Hoyos mit kaiserlicher Bewilligung Hoyos-Sprinzenstein. Erste Hochquellenleitung
Literatur
- Michael Salvator Habsburg-Lothringen: Die Familie Hoyos - Geschichte und Persönlichkeiten. In: Katalog Adel im Wandel. Rosenburg 1990, S. 565 ff.