48° 11' 55.66" N, 16° 21' 14.49" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Schöff (6, auch Im Scheff bzw. Im Schiff). Zwischen 1571 und 1574 entstand gegenüber der neu entstandenen Siedlung Windmühle auf einem Weingarten, der zur Grundherrschaft des Domkapitels gehörte, das erste Häuschen im "Weingebirge", "Im Schöff" (6, Windmühlgasse 10). Auf dem Boden der späteren Vorstadt Mariahilf gab es drei Rieden: das Kernstück, zwischen Mariahilfer Straße und der Windmühlgasse, im Westen von der Schadekgasse begrenzt, war jene "Im Schöff"; diese Bezeichnung findet sich bereits im ältesten Grundbuch des Domkapitels (1428). Der Name geht nicht etwa auf "Schiff" zurück, sondern (nach Wilhelm Pertlik) auf "schephen" (schöpfen), das heißt auf die Maischabgabe, die die Bergherren an Ort und Stelle, also im Weingarten selbst, einhoben.
Literatur
- Wilhelm Pertlik: Besiedlungsgeschichte. In: Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 48 ff.
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), Register
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 150