Karl Heinrich Brunner-Lehenstein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brunner-Lehenstein, Karl Heinrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Brunner, Karl Heinrich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl.-Ing., Dr. techn., o. Prof., tit. ao. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10564
GNDGemeindsame Normdatei 129063398
Wikidata Q113991
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Oktober 1887
GeburtsortOrt der Geburt Perchtoldsdorf
SterbedatumSterbedatum 15. Juni 1960
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt, Stadtplaner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  21. Juni 1960
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 4., Margaretenstraße 32 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldener Lorbeer des Künstlerhauses (Verleihung: 1957)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 15. November 1957, Übernahme: 28. November 1957)

  • Leiter der Wiener Stadtplanung (1948 bis 1952)

Karl Heinrich Brunner-Lehenstein, * 31. Oktober 1887 Perchtoldsdorf, † 15. Juni 1960 Wien, Architekt, Stadtplaner.

Biografie

Karl Heinrich Brunner-Lehenstein studierte an der Technischen Hochschule Wien Architektur (bei Karl Mayreder und König; Dipl.-Ing., Dr. techn.) und an der Universität Wien Nationalökonomie, außerdem besuchte er das Städtebauseminar in Dresden. 1911 heiratete er Hermine Fritsch.

1911-1919 (mit Kriegsunterbrechung) Assistent bei Mayreder (Urheber des Generalstadtplans 1892), Habilitation an der Technischen Hochschule Wien für Baupolitik, Städtebau und Siedlungswesen (1926). Brunner-Lehenstein führte in seiner Habilitationsschrift erstmals die Begriffe „Baupolitik" und „Soziales Wohnen" ein.

1929-1931 war Brunner-Lehenstein ordentlicher Professor in Santiago de Chile und wurde 1934 ordentlicher Professor in Bogotá (1936-1938 auch österreichischer Honorarkonsul); da er aus politischen Gründen einer Berufung an die Wiener Akademie 1938 nicht folgen wollte, blieb er bis 1948 in freiwilliger Emigration und betätigte sich in verschiedenen Staaten Süd-, Mittel- und Nordamerikas als Hochschullehrer, Regierungsbeamter beziehungsweise Stadtplaner (Ausarbeitung von über 30 Stadtregulierungsplänen [unter anderem Neugestaltung des Regierungsviertels in Santiago, städtebauliche Neugestaltung von Bogota] und Einzelentwürfen).

Nach seiner Rückkehr aus Südamerika wurde er im November 1948 mit der Leitung der Wiener Stadtplanung betraut (1948-1952; 1952 Veröffentlichung der ersten umfassenden „Stadtplanung von Wien"); außerdem war er in dieser Zeit als Professor für Städtebau und Siedlungswesen an der Technischen Hochschule Wien tätig (tit. ao. Prof. ab 1932).

1955 veröffentlichte er „Städtebau und Schnellverkehr". Goldene Ehrenmünze des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins (1952), Goldener Lorbeer des Künstlerhauses, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1957); siehe auch Brunner-Lehenstein-Gasse.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Band 1. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 5. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1961
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Rudolf Wurzer. In: Akademie für Raumforschung und Landesplanung: Handwörterbuch der Raumforschung und Raumordnung. Hannover: Jänecke 1966
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 90
  • Rudolf Wurzer: Symposion anlässlich des 100.Geburtstags von Karl Heinrich Brunner-Lehenstein. In: Berichte zur Raumforschung und Raumplanung 32 (1988), S. 42 ff.
  • Mauricio Sánchez-Cárdenas: Über den Beitrag von Karl Heinrich Brunner-Lehenstein zur städtebaulichen Gestaltung Bogotas. in: Berichte zur Raumforschung und Raumplanung 33 (1989), S. 34 ff.
  • Wiener Zeitung, 30.10.1952, S. 3