Louis Jacques Mandé Daguerre
Louis Jacques Mandé Daguerre, * 18. November 1789, † 10. Juli 1851, Kunstmaler, Bühnenbildner, nicht ganz zu Recht als Erfinder der Fotografie bezeichnet.
Gehörte zu den Berühmtheiten der mondänen Gesellschaft von Paris. 1822 erfand er das Diorama (Guckkasten), in dem Landschaftsbilder zu sehen waren. 1826 trat er in Verbindung mit Joseph Nicéphore Niépce, dem es gelungen war, mit Hilfe des Sonnenlichts und der Camera obscura Bilder hervorzubringen beziehungsweise zu fixieren, und schloß mit ihm einen Vertrag zwecks Vervollkommnung des Verfahrens.
Nach Niépces Tod entwickelte Daguerre die Erfindung unter seinem eigenen Namen weiter, 1839 übernahm der französische Staat die technische und wirtschaftliche Auswertung der „Daguerreotypie" und setzte Daguerre und Niépces Sohn Jahresrenten aus.
In Wien fand die Daguerreotypie in den 1840er Jahren Eingang (siehe Albin Mutterer). Da sich von der Daguerreotypie keine weiteren Abzüge machen ließen, wurde sie in den 1870er Jahren durch das in England erfundene Negativ-Positiv-Verfahren verdrängt.
Literatur
- Fritz C. Müller: Wer steckt dahinter? Namen, die Begriffe wurden. Düsseldorf / Wien: Econ-Verlag 1964, S. 80 f.
- Günther Haberhauer: Fotografisches Ateliers in Penzing vor 1920 … In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing, Heft 48, S. 14 ff.